1. lieber autor
als 30 jähriger der im prinzip ganz genau weiss was sie meinen bezweifle ich ihr fazit sehr. diese fragen, diese gewisse unerbittlichkeit die sie einfordern brächte ich nicht übers herz. als jemand der froh ist dass es kam wie es kam weiss ich dennoch dass die sowieso fragile identität meiner eltern sehr stark auf diesen scheinbar so selektiven und irrigen erinnerungen beruht. soll ich ihnen auch das noch nehmen? soll ich mich, als der ihnen nahestehendste, in die kohorte derjenigen einreihen die ihr gelebtes leben pemanent als irrung und totalitären wahn entwerten? obwohl ich es teilweise sogar selber so sehe werde ich einen teufel tun!
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5. Nicht anschuldend und differenziert
Und die einzigen Fragen sind wie der totalitäre Staat so war und was die Stasi gemacht hat?
Eine differenzierte Meinungsbildung sieht dann doch etwas anders aus.
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6. Abwarten
Glaubt ihr denn wirklich, dass wir, die Genarition der unmittelbar nach dem Mauerbau geborenen noch etwas über die Zeit in der DDR erzählen wollen? Wir haben schon alles erzählt. Ihr wollt die Wahrheit nur nicht zur Kenntnis nehmen, weil sie nicht so spektakulär ist wie man es gern hätte.
Inzwischen mussten viele von uns schon häufiger beweisen, dass wir weder IM noch Parteifunktionionär und unser Studium oder später unsere Position auf Fachkompetenz und nicht auf politische Willfährigkeit beruhten als wir in der DDR von der Stasi durchleuchtet wurden. Unsere Stasiakten sind meist kleiner als vermutet (wenn überhaupt vorhanden)...
Wir sind es einfach leid uns erklätren zu müssen, weil wir in der DDR geboren wurden und dort gelebt haben. Wir haben es satt uns erklären zu müssen, weil es in unseren Erinnerungen auch Schönes gibt. Wir haben es satt als Sozialromantiker, Ostalgiker oder ewig gestrige abgestempelt zu werden, nur weil unsere Erinnerungen farbig sind und nicht dem s/w-Format der Fotos entsprechend.
Hört also auf uns zu fragen solange ihr nicht bereit seid uns zu glauben und zu akzeptieren.
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11. philosophisch aber weltfremd
... Hier versucht jemand seiner Elterngeneration eine Opferrole anzudichten die so nie war. Ich glaube der Autor versucht hier mehr seine eigene Fantasie resultierend aus den gängigen Vorurteilen über die DDR zu verarbeiten, als irgendwleche traumata seiner Elter aufzubereiten.
Im übrigen finde ich es eine Frechheit von anderen Menschen, Verwandschaft oder nicht zu fordern die Stasiakte zur Einsicht herzugeben. Zum einen hat das was mit Privatsphäre zu tun, auf die man auch innerfamiliär ein Recht hat, und zum Anderen was sagt soeine Akte von diesem Unrechtsstaat die mehr aus Hörensagen und Neid-Anschwärzungen besteht, aus?
Solch eine Forderung kann wirklich nur jemand stellen, der selbst nicht füchten braucht, daß sie ihm auch gestellt wird.
Peinlicher Auftritt des Autors.
usw.