14. August 2011

Wunsch nach mehr Nationalstolz

Ich wollte nur nebenbei erwähnen, daß es in Berlin seit langem wieder mal ergiebig schifft. Nach dem unbarmherzig warmen und überlangen Sommer wurde das auch Zeit.

Hatte ich gestern google news durchforstet und wurde stutzig, als der Nationalstolz gleich zwiefach im Angebot war. Meistens ist es ja nur einmal und das dann 100 mal abgeschrieben.

Nun ja, da hieß es in der Welt

Bundespräsident wünscht sich mehr Nationalstolz

Das habe ich sogleich weggeklickt weil es mich weder interessiert noch etwas angeht, was sich der Bundespräsident wünscht. Soll er dem Weihnachtsmann aufschreiben, vielleicht erfüllt der ihm seine Wünsche.

Die zweite Fundstelle bezüglich des Nationalstolzes klang so ähnlich, geht aller Wahrscheinlichkeit nach über die präsidialen Nichtigkeiten hinaus.

Egon Bahr: Deutschland hatte als einziges Land seine nationale Identität verloren und wir haben sie bis heute nicht zurückgewonnen. Es gibt kein Bewusstsein, was deutsche Identität ist. Helmut Kohl proklamierte als oberstes Ziel nach der staatlichen Einheit, die innere Einheit zu erreichen, was Versöhnung einschließt. Das ist bis heute nicht erreicht.

Es wird ja auch genug getan, um diese Versöhnung zu vereiteln.

Egon Bahr: Darin sind wir uns wahrscheinlich sogar einig.

Hat die Linkspartei – in der die PDS aufgehoben ist – noch eine Bringschuld in der Aufarbeitung der Geschichte?

Egon Bahr: Nein. Alles Wesentliche ist gesagt worden, auch wenn es kaum zur Kenntnis genommen wurde. Wie lange soll denn alles immer und immer wiederholt werden?