8. Februar 2012

Klimajournalisten im Faktencheck

Ich greife mir nur zwei Beispiele des Tages heraus, da sie exemplarisch sind und andeuten, wo die Reise der Schrifsteller hingeht.

Für den Spiegel* leitet Axel Bojanowski seine Kritik des Klima­wandel­kritik-Buches mit den Worten ein:

Dürre Thesen, große Wirkung

Damit ist klar, welches Verfahren zwingend für die Buchkritik anzu­wen­den ist, die Sarrazinierung des Autoren Vahrenholt.

Es ist noch gar keine Zeit gewesen, das Buch zu lesen, die Thesen zu ana­ly­sie­ren, zu systematisieren und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, da steht bereits fest, daß es sich um dürre Thesen handelt.

Da stehen die Brüder im Zeitgeiste nicht nach und lassen Toralf Staud, früher als NPD-Experte für den Spiegel schreibend, mit dem Artikel Skeptiker im Faktencheck auf den Autoren einprügeln. Auch hier wird gleich mit dem ersten Satz klargestellt, daß das Urteil bereits geschrieben bevor das Buch ausgelesen ist.

Fritz Vahrenholts Buch "Die kalte Sonne" enthält zahlreiche umstrittene wissenschaftliche Behauptungen. Sieben dieser Thesen werden hier widerlegt.

Nun gut. Dann schauen wir uns gleich die erste zu widerlegende These an.

These: »Seit 1998 erwärmt sich die Erde nicht mehr, der Klimawandel hat gestoppt.«

Ein Fehlschluss.


Aha, so widerlegt man also eine These? Nein, nicht ganz. Es geht ja weiter.

Hier werden kurzfristige Temperaturschwankungen mit langfristigen Klimatrends vermischt. Forscher verstehen unter »Klima« nicht den 10- oder 14-jährigen Temperaturdurchschnitt des Wetters, sondern den 30-jährigen Mittelwert. So hat es die Klimaforschung definiert – was Vahrenholt schlicht ignoriert.

Und genau hier liegt der Pfeffer schwer im Hasenmagen. Die Klima­for­schung hat 30 Jahre als Klima definiert, deswegen darf ein Zeitraum von 14 Jahren nicht zur Beweisführung herangezogen werden.

Jetzt könnte ich ja den Baseballschläger rausholen und dem Staud was über statistische Mathematik erklären. Mach ich aber nicht, da ich es lieber sähe, wenn er dumm stirbt.

Die ganze Klimawandelrechnung krankt nämlich an einem schwer­wie­genden Statistikproblem. Es liegen keine relevanten Datenmenegen für die Model­lie­rung vor. 30 Jahre als Zeitraum für die Betrachtung von Klima (Staud) zu nutzen, das ist einfach nur lächerlich. Wenn es um Betrachtungen des Klimas in seinem Wandel geht, dann geht es um hunderte, wenn nicht gar tausende von Jahren und die dement­sprechen­den Datenmengen bzw. Meßwerte. Die sind schlichtweg nicht vorhanden. Wenn überhaupt, dann attestiere ich der Branche, über Daten aus den letzten 5 Jahrzehnten zu verfügen, die sie uns immer wieder um die Ohren hauen.

Und selbst binnen dieser 50 Jahre hat es erhebliche Veränderungen in Um­fang, Methoden der Erfassung und Dichte dieser Daten gegeben. Gerade mal seit 40 Jahren werden solche Daten auch via Satellit erhoben. Wie will man die mit bodengestützter Datenerfassung vergleichen? Das Meßnetz hat erheblich an Dichte zugenommen. Wie erhebt man Daten aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, die gar nicht vorhanden sind?

Gehe ich auf den Zeitraum vor 1900 zurück, dann ist von solider Modellierung von Klimadaten keine Rede mehr. Die Datenbasis ist zu dünn bis gar nicht vorhanden. Das bedeutet, alle Behauptungen über das Klima vor 1900 sind Produkte der Phantasie, geraten, geschätzt, deduziert oder interpoliert, in keinem der Fälle jedoch statistisch abgesichert.

Zurück auf Anfang. Vahrenholt ignoriert die Definition der Klima­for­schung. Deswegen ist es falsch, was der behauptet. So der frühere NPD-Experte des Spiegel, Staud, nun für die Zeit als Propagandist des Klimawandel unterwegs.

Wie war noch gleich seine großmäulige Ankündigung? Er werde sieben Thesen widerlegen. Schon bei der ersten hat Staud grandios ins Klo gegriffen. Den Rest müßt ihr euch selber antun, da ich Artikel, die mit dürre Thesen (Spiegel) oder zahlreiche umstrittene wissenschaftliche Behauptungen (Zeit) beginnen nie zu Ende lese, da ja das Fertigurteil bereits fertig ist, bevor die Thesen analysiert sind.

Was sie uns die ganze Zeit unter dem Label Klimwandel verklickern wollen ist die simple Tatsache, daß das Wetter in den vergangenen 50 Jahren schwan­ken­der Natur und durchwachsen war. Das haben wir aber ganz alleine raus­gekriegt, nämlich gemerkt. Jedes Jahr auf's Neue.

Bleibt noch das Fazit. Es ist eines der Grundübel des deutschen Jour­na­lismus, daß er fast nur noch in seiner herabwürdigenden Schreibung erlaubt ist. Wer widerpricht, wird sarraziniert. Das haben alle (!) großen deutschen Medien dieser Tage glei­cher­maßen getan. Nur die BILD als Promoter des Buches schlug sich auf die Seite Vahrenholts.

Die CO2-Lüge
keine Erderwärmung seit 12 Jahren
Stoppt den Wahnwitz mit Solar- und Windkraft!
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