rauben uns noch den Verstand.
Das besagte Lied hat schließlich keinen rechten Text. (Jan Raabe)
SPIEGEL-ONLINE 26. Juli 2012, 19:48 Uhr
Rechtsrock auf der Schulbühne
Brauner Sound als Abschlusshymne
Von Marein Budiner
Skandal artikulieren die Medien des poltisch-medialen Komplexes. Die haben ein Lied gesungen. Es sei zwar kein Nazi-Lied, sondern eines, das die Träume und Sehnsüchte von Jugendlichen thematisiert, aber es sei von einer Nazi-Band geurheberrechtet worden, womit sich dessen Aufführung verbietet.
Leiser, ganz leiser Widerspruch bei der Sueddeutschen, bei der der Satz
Der Songtext verrät nichts über den politischen Hintergrund der Komponisten.
durch die redaktionelle Qualitätskontrolle durchrutschte und so das mediale Gequake ad absurdum führt.
Muß man sich mit derlei journalistischem Gewürge beschäftigen, oder kann man den Puller in der sommerlichen Restsonne baumeln lassen?
Apropos, noch so ein Argument gegen die Beschneidung der Vorhaut, das mir neulich irgendwo unterkam. Bei den Temperaturen wäre die Eichel gigantischen UV-Strahlen und Hautkrebsrisiken ausgesetzt, und überhaupt einer Wärmereizung, die mit Vorhaut längst nicht so schlimm wäre.
Was wollte ich eigentlich sagen?
Gegen religiösen Wahn ist kein Kraut gewachsen. Mit logischer Argumentation und rationaler Denke kommt man gegen diesen Quatsch nicht an. Also kann man es gleich bleiben lassen. Der Skandal besteht schlichtweg darin, daß der Spiegel aus sehr leicht durchschaubaren Gründen eine Provinzposse auf's Trapez gehievt hat, die besser da geblieben wäre, wo sie stattfand, in der tiefen Provinz. Der Skandal sitzt in der Spiegel-Redaktion, so einfach ist die Lösung des Rätsels manchmal.
Interessant in diesem Zusammenhang ist eine ganz andere Frage, die der Vorfall ans Tageslicht hievte. Was für Menschen will dieser Staat eigentlich mit 18 aus dem Schulleben ins richtige Leben entlassen?
Künftig müsse die Schulleitung über Inhalte von Veranstaltungen, die von Schülern organisiert werden, informiert werden.
Ein Sprecher der zuständigen Kreisverwaltung Simmern sagte: "Es ist nicht zu tolerieren, dass bei Schulabschlussfeiern im Rhein-Hunsrück-Kreis Lieder rechtsextremistischer Bands gesungen werden."
Das hat nicht Margot Honecker gesagt, denn die ist nicht Sprecher der Kreisverwaltung Simmern. Sie wollen keine Schüler, die Folk singen, sie wollen Schüler, die Faterland mit F schreiben, doof und volksam. Sie wollen kerndeutsche Menschen mit melde-gehorsamst-Mentalität.
In Rheinland-Pfalz haben bereits die Sommerferien begonnen. Die Schulleitung war deshalb für eine Stellungnahme gegenüber Süddeutsche.de nicht zu erreichen.
Ist auch besser so.
Und weil die Schulleitung nicht antwortet, macht es ein... Na? Genau! Ein Experte. Der heißt Jan Raabe und ist laut Sueddeutscher Experte für rechte Musik. Seine Aussagen im Schnelldurchlauf, unter Weglassung der Fragen sinnwahrend gekürzt.
Jan Raabe:
Meines Erachtens
extrem wahrscheinlich
da frage ich mich schon, wie wahrscheinlich es ist
könnte mir also durchaus vorstellen
Entweder... Oder...
Sollte er tatsächlich zutreffen
hätte
Vorstellbar ist allerdings auch