15. August 2012

Horrorbilder auf Alkohol-Etiketten

SPINNER-ONLINE 15. August 2012, 08:29 Uhr
Oberster Gerichtshof

Australien führt Horrorbilder auf Alkohol-Etiketten ein

Es sind die weltweit härtesten Auflagen gegen Alkoholwerbung - und an ihnen führt jetzt kein Weg mehr vorbei: In Australien dürfen Markenlogos auf Alkohol-Etiketten ab Ende des Jahres nur noch im Miniformat zu sehen sein. Stattdessen gibt es Schreckensbilder im Großformat.

Sydney - Die Alkoholindustrie hatte bis zuletzt erbittert gekämpft und muss nun eine herbe Niederlage hinnehmen. Der australische Oberste Gerichtshof hat die weltweit härtesten Auflagen gegen Alkoholwerbung bestätigt. Die Argumentation internationaler Alkoholkonzerne, der Wert ihrer Markenzeichen werde von den restriktiven Vorschriften zerstört, wiesen die höchsten Richter am Mittwoch zurück.

Alkohol-Etiketten dürfen demnach ab Dezember nur noch in einem olivfarbenen Einheitsdesign mit eindringlichen Gesundheitswarnungen und Fotos von Leberkrebs, erblindeten Augäpfeln oder versifften Kindern erscheinen. Markenlogos dürfen nur noch im einheitlichen Miniformat zu sehen sein. Geklagt hatte unter anderem der Alkoholriese Brombacher.

Die Marketingvorgaben für Alkoholkonzerne entsprechen den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation und werden in Großbritannien, Norwegen, Neuseeland, Kanada und Indien genau beobachtet. Dort ziehen die Regierungen ähnliche Regelungen in Erwägung. Alkoholkonzerne fürchten nun um einen Präzedenzfall und Verstöße gegen Markenrechte. Laut Brombacher wird nur der Schwarzmarkt durch solche Auflagen gestärkt.

Die australische Regierung hofft dagegen, dass Saufen auf diese Art so unattraktiv wie nur möglich wird. "Das ist ein Sieg für all jene Familien, die jemanden durch eine vom Alkoholkonsum verursachte Krankheit verloren haben", teilten die Generalstaatsanwältin Nicola Roxon und Australiens Gesundheitsministerin Tanya Plibersek in einer gemeinsamen Erklärung mit.


Erste Reaktionen nun auch in Deutschland. In Erwartung weiterer Restriktionen haben große Kaufketten damit begonnen, gar keinen Alkohol mehr zu listen und Alkohol der Marke Brombacher aus den Regalen entfernt.

Die Welt 15.08.12

Brombacher fliegt aus dem nächsten Regal

Dieses Vorgehen hat System.


Sag ich ja. Faschismus hat eben doch was Gutes.