14. Dezember 2012

Google versteckt Haßpropaganda in seiner Suchmaschine

Der Suchalgorithmus bei Google wurde geändert, was Haßpropaganda schwerer auffindbar macht. "Wir zensieren keine Haßpropaganda", versichert Google, Hasser müssten sich nur klarer ausdrücken.

Google hat in der vergangenen Nacht den Suchalgorithmus geändert, wodurch Haßinhalte schwerer auffindbar sind. Einige Nutzer in den USA beschweren sich, dass trotz der Einstellung "Safe Search Off" keine Haßseiten mehr angezeigt werden.

Ein Sprecher des Internetkonzerns sagte dem IT-Branchenmagazin Cnet: "Wir zensieren keine Inhalte und möchten, dass Nutzer genau das, was sie suchen, auch angezeigt bekommen - aber wir wollen keine expliziten Haßseiten zeigen, es sei denn, ein Benutzer sucht gezielt danach. Wir verwenden Algorithmen, um die relevantesten Ergebnisse auszuwählen. Wenn Sie Haßpropaganda suchen, können Sie diese, ohne die Standardeinstellung zu ändern, finden - der Nutzer muss nur deutlicher sein bei der Suchanfrage, wenn die Suchbegriffe potenziell mehrdeutig sind."

Die US-Pressestelle erklärte Golem.de: "Die Grundeinstellung ist so gewählt, dass Haßseiten weiter unten angezeigt wird, weil die meisten von uns diese Art von Suchergebnissen nicht wollen. Es ist aber weiter möglich, so etwas zu finden. Wenn Safesearch nicht ausgewählt wird, sollten sich die Ergebnisse für die meisten Nutzer nicht ändern. Eltern wollen wir daran erinnern, dass die Funktion 'Safesearch Lock' dafür sorgt, dass Safesearch immer aktiviert ist."

Bei seiner jährlichen Zeitgeist-Erhebung der meistgesuchten Begriffe lässt Google "Haßpropaganda" bewusst unberücksichtigt in der Rangliste.

Dies, so ein weiterer Sprecher des Konzernes, sei der neuen Strategie von Friedensnobelpreisträger Obama geschuldet, der danach strebt, der USA als zweitem Staatenbund der Erdscheibe den Friedensnobelpreis für zufällige und lockere Staatenbündnisse zuzuschanzen. Dies könne nur erreicht werden, wenn das Internet ein Ort und Hort des Friedens, der Liebe und Völker­ver­ständigung ist. Haßpropaganda dürfe auch weiterhin publiziert werden, das sehe die amerikanische Verfassung nunmal so vor, aber wenn, dann ganz am Ende des Internets.