16. Januar 2013

Maxl außer Rand und Band

Maxl ist ja Gymnastikbeauftragter für die Überwachung der schönen Julia. Maxl hat sauviel Ahnung von Weibergehampel und so, weil er selber jeden Tag in Stretching und Muskelstärkung und all den Scheiß macht, weil er hat doch auch Rücken. Jetzt war er eingeladen, in die Ukraine, dachte sich, Vogel, dann kann ich ja gleich meine Rechnungen vorlegen, so eine halbe Million, die sind bestimmt nicht knickerisch, bei dem Schotter, den die früher verdient haben.

Sind sie aber, denn nix an Knete gabe es für den Rückflug, so daß Maxl ohne Essen völlig entkräftet wieder hier ankam. Das führt dazu, daß er bei seinen Rund- und Überwachungsflügen regelmäßig abstürzt und sich sein Leben retten lassen muß.

Dieser Tage war ich dann mal auf Besuch bei ihm, da hat er sich vor lauter Freude kaum eingekriegt, so spektakelt hat er, daß ich gefälligst zu ihm kommen und mit ihm spielen soll. Ruhe zog erst ein, als seinem Wunsch entsprochen wurde.

Da stecken wir also nicht drin, wie weit Empathie, Freude und Lust am Leben in so einem kleinen Federknäuel präsent sind, will heißen, auf dem Bäumchen rumhampeln und anderen Leuten hinterher pfeifen, damit sie mit einem spielen.

Jedenfalls meinte der Maxl am Schluß, die Timoschenko habe deswegen zur großen Gala geladen, weil sie den von Deutschland gesponsorten Gym­nastik­kurs mit Erfolg abgeschlossen hat, ihr gehe es nach 50 Kursen deutlich besser als noch vor 7 Monaten, als die zweimal wöchentlich stattfindende Hampel­frau­stunde ange­ordnet wurde, sie könne dies allerdings so nicht öffentlich kund tun, denn dann würden ja alle denken, sie sei nun fit für die Anklagebank, wes­wegen sie weiter auf leidend mache, was eine gar nicht so üble Strategie sei, in Ruhe gelassen zu werden, womit sich allerdings nicht alle Menschen täuschen lassen, da es welche gibt, die einem auf Anhieb ansehen, daß man rund und gsund ist.

Gymnastik hülft, meint der Maxl, aber nicht in allen Fällen. Deswegen läßt er sich alsbald fachfraulich sein Gestänge richten, damit er bar von Haut und Fleisch ein exaktes Abbild des Skelettmonsters aus dem Biologiekabinett abgeben könnte.