16. Januar 2013

zum Krieg um die deutschen Erdnußölquellen in Mali

Wer jemals mit einem Schuß Zitrone verfeinertes Erdnußöl verwendet hat, um einem Salat mehr Fluffigkeit zu verleihen, der weiß um die Bedeutung der deutschen Erdnußölfelder, die sich leider allesamt im Süden befinden, bei den Negern, aber das darf man nicht mehr sagen, weil das ist nicht fein, aber behandeln darf man sie schon so, als wenn sie Neger wären. Das ist erlaubt, militärisch geboten und politisch sanktioniert, sofern man das Wort Neger vermeidet.

Nun weiß der schlaue Blogleser jedoch, daß es in Mali möglicherweise doch nicht um die deutschen Erdnußölfelder und deren sprudelnden Reichtum geht, sondern um andere Geldquellen, die es in Reichhaltigkeit geben soll, Gold­quellen. Es geht um Klunkern, Behängsel und Goldbarren in der Größe von Schokoladentafeln oder -stückchen.

In Mali gibt es heute nur noch kleine und einige mittelgroße Verarbei­tungs­betriebe v.a. für Nahrungsmittel.

Eines der modernsten Projekte des Landes ist die Kodieran-Goldmine, die von der malischen Wassoul'Or S.A. betrieben wird und Anfang Januar 2012 die Produktion aufgenommen hat. Die in Frankfurt ansässige Ge­sell­schaft Pearl Gold hält eine 25-prozentige Beteiligung an Wassoul'Or. Seit 1995 werden auch in Sadiola im Kreis Kayes Lagerstätten erschlossen. Für diese Mine verloren 43 Dörfer ihr Land. Für die von der zunächst von der britisch-amerikanischen BHP Billiton, später von der Société Des Mines De Syama S.A. (SOMISY S.A.) erschlossene Goldmine von Syama bei Fourou verloren 121 Dörfer ganz oder teilweise ihr Land. Die gesamte Goldpro­duktion stieg seit 1992 von 3 auf 51,3 Tonnen (2009) Gold an.


SPIEGEL-ONLINE 16. Januar 2013, 17:52 Uhr
Deutschlands Mali-Hilfe

Ein bisschen Krieg

Von Matthias Gebauer und Philipp Wittrock

Mit zwei Transportmaschinen soll die Bundeswehr die Intervention in Mali unterstützen.


Mit dem bißchen Krieg ist es wie mit dem bißchen Frieden. Die gibt es beide nicht, auch wenn Gebauer, an allen Schreibtischfronten zu Hause, etwas anderes behauptet.

Wieder mal stellen sich die Deutschen etwas schlauer an, wenn es darum geht, das Vermummungsgebot einzuhalten und in der politischen Öffent­lichkeit kein Gesicht zu zeigen. Sie werden wie immer Schmiere stehen, das haben sie in all den Jahren seit 1990 gemacht. Aber Bomber für Gold, das ist dann doch sehr gewagt. Die deutsche Lösung ist pragmatisch.

KÖLNISCHE RUNDSCHAU
GOLDRESERVE IN FRANKREICH

Bundesbank holt Gold zurück

Erstellt 15.01.2013

Die Bundesbank löst einem Zeitungsbericht zufolge ihre Goldreserve bei der französischen Zentralbank auf. Das Edel-Metall soll laut „Handelsblatt“ von Paris nach Frankfurt gebracht werden.