9. März 2013

Deutschrock soll stubenrein werden

Wenn man den Bestrebungen deutscher Pop-Bands Glauben schenkt, so halten sie sich auch für Belange des Rock zuständig und erteilen den Barden elek­tri­scher Gitarren Nachhilfe in Sachen Kindezimmerkompatibilität derer Schall­druckergüsse. So verbat sich eine Jennifer aus Rostock, daß die Nachbars­kin­der mit bedruckten T-Shirts ihr Puppenreich besuchen. Eine Mia aus Berlin wiede­rum findet das Weltbild von Rockern zum Kotzen, was der Popperin gegönnt sei.

Sei es wie es ist. Deutsch artikulierte Melodeien müssen zukünftig stubenrein vorgetragen werden. Wenn schon die diversen Kinder- und Jugendschutz­ver­eine eine Vollversagen auf die Bretter knallten, dann beruhigt zumindest, daß auf Weltbildkotzer wie Mia oder Jennifer Verlaß ist.

Bliebe eine Frage zu klären, die in all der Scheißestürmerei bis heute unbeant­wortet ist. Was ist eine rechte Band? Warum dürfen diese, deren Weltbild zum Kotzen ist, trotzdem zu Gitarre und Drumstick greifen?

So funktioniert das in Deutschland, wenn Negern das Singen nur mit Geneh­migung erlaubt wird. Sie müssen einen gut sichtbaren Sticker "Rechte gegen Nazis" am Revers tragen.