Erstaunlich, daß sich die Suedeutsche zumindest traut, die richtigen Fragen zu stellen, auch wenn das komplexe und komplizierte Problem nicht gelöst wird.
sueddeutsche.de 29. Mai 2013 19:34
Nach Bluttat in London
Wir verstehen es nicht, es muss Terrorismus sein
Von Gökalp Babayigit
Letztlich weiß auch der Autor keine Antwort, gibt uns jedoch einen wesentlichen Denkanstoß. Terror ist immer das, was einem in den Kram paßt.
Das Wort Terror soll und darf jene Eigenschaft nicht verlieren, die für Regierungen in aller Welt so wichtig ist: die Möglichkeit der eigenen, situativen Interpretation, ein rhetorisches Hilfsmittel für die politische Agenda.
Ob die Tat in London also nun ein "Terrorakt" war oder nicht, hängt davon ab, ob ihre Bezeichnung als solche den handelnden Akteuren nützt.
Ganz nebenbei. Potential hat möglicherweise auch etwas mit Potenz zu tun, wird trotzdem immer noch mit "t" statt "z" geschrieben. Wenn der Autor das Wort Instrumentalisierungspotenzial korrigieren täte, würde er tagesaktuell die Note 1 für den Aufsatz bekommen. So reicht es nur für eine 1-.