10. Mai 2013

NSU: Lebe auch du!

SPIEGEL-ONLINE 10. Mai 2013, 17:27 Uhr
NSU-Verfahren in München

Gericht weist auch Zschäpes Befangenheitsantrag ab

Von Julia Jüttner

Mehr als 13 Jahre lang konnten die mutmaßlichen Täter unerkannt unter falschen Identitäten im Untergrund leben.


Heute mal wieder ein Kurzkrimi aus der Feder von Frau Jüttner, frei nach dem Motto "Schreib auf, was dich am Leben hält", also immmer wieder das Gleiche, denn dafür wird sie vom Spiegel bezahlt und deswegen schreibt sie es so auf. Im Grunde genommen müssen wir uns die Frage stellen: Was stimmt hier nicht? Die Frage stellen wir nicht, dafür andere.

Welchen Grund sollte Frau Zschäpe für ein Leben im Untergrund gehabt haben, wenn sie Campingurlaub auf Norderney zelebrierte und sich auf Volksfesten ablichten ließ?

Welche falschen Identitäten und warum wurden von Frau Zschäpe u.a. genutzt?

Wegen welcher Vergehen, Ordnungswidrigkeiten, Verbrechen, Straftaten, Pöbeleien usw. wurden gegen Frau Zschäpe u.a. ermittelt, angeklagt, gefahndet, zielgefahndet usw. usf.?

Das allzeit öffentliche Leben im Untergrund wird auch in der 100sten Wiederholung nicht wahrer, besser oder überzeugender, dreist wenn es Frau Jüttner jeden Tag aufschreiben täte.

So, nun warten wir die nächste Steigerungsform der Bayerischen Gerichtsposse ab. Es wird wohl darauf hinauslaufen, daß wenigstens einer der Anwälte sein Mandat niederlegt, weil dessen Empfindung, diskriminiert zu werden (OLG München) zwar nicht genügt, er jedoch sachlich begründen kann, daß er diskriminiert wird.

Wir haben aus Platzmangel zwar noch kein Wettbüro in den Redaktions­räumen des Blogs eingerichtet, nehmen jedoch gerne die Wetten an. Welcher der Anwälte wird als erster das Mandat niederlegen, weil er diskrimiert wird?