Die Zeit schreibt "Obama will deutlich weniger Atomsprengköpfe", der Spiegel kontert mit "Obama kündigt atomare Abrüstung an".
Beides nicht falsch, aber auch nicht richtig und ungefähr so weit von der Wahrheit entfernt wie die Tagesschau vom Weltgeschehen.
Der Unterhalt vom Atomstreitkräften kostet. Der kostet unwahrscheinlich viel Geld und menschliche Ressourcen. Atomwaffen, Trägersysteme und Atomsprengköpfe, unterliegen wie jede andere technische Errungenschaft der Menschheit der Alterung, bedürfen somit Wartung, Pflege, Modernisierung usw.
In einer monetär orientierten Kriegswirtschaft, die zwar über reichhaltig finanzielle Mittel, jedoch keinesfalls über unbegrenzte verfügen kann, stellt sich letztlich immer die Frage, was auf längere Sicht effizienter ist, den gigantischen Sprengpark an Atomwaffen zu unterhalten oder neue zu entwickeln und in den Truppendienst zu stellen. Damit werden die Altbestände allerdings obsolet und nicht mehr unterhaltbar.
Genau das hat Obama heute kundgetan. Er hat entschieden, daß die USA den atomarten Schrott nicht mehr brauchen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
After a comprehensive review, I've determined that we can ensure the security of America and our allies, and maintain a strong and credible strategic deterrent, while reducing our deployed strategic nuclear weapons by up to one-third.
Mithin. Deutsche Medien verkaufen die Verschrottung nicht mehr benötigter Atomsprengköpfe mal flugs als Abrüstung und sensationelle Friedensinitiative des Friedensnobelpreisträgers.
Die Friedensnobelpreisträger des Blogs distanzieren sich von solch dunklen Machenschaften.
Die hier gemachten Aussagen betreffen selbstverständlich alle anderen Atommächte geichermaßen, denn auch bei denen kostet das alles was. Und verschrottet werden muß da auch.
Bis 2020 werden etwa 3,4 Billionen Rubel (mehr als 80 Milliarden Euro) für die Umrüstung der Luft- und Weltraumverteidigungstruppen ausgegeben, teilte Putin weiter mit. Das entspreche 17 Prozent aller Gelder, die für die Umrüstung der Armee und Flotte vorgesehen seien.
Hier, in diesem atomfreundlichen Blog, darf noch im Archiv recherchiert werden.
aus dem Archiv: Wie Obama 2010 einmal die Verschrottung schrottiger Atomsprengköpfe als Abrüstungsinitiative verkaufen wollte.