27. September 2013
große Kopulation
Jeder zweite Wähler wünscht sich eine große Koalition, schreibt BILD vom Fernseher ab und vertippt sich dabei, denn der Staatsfunk schrieb vorgestern, daß dies zwei von drei Befragten täten, nicht ohne die kleine Belehrung zum Ende hin, dies sei ausschließlich eine, die sich auf CxU und SPD beziehe.
... befürworten 64 Prozent der Befragten eine Große Koalition, also ein Bündnis zwischen Union und SPD.
Der Unterschied zwischen Wählern und Befragten ist schon bedeutsam. Insofern können beide Staatsmedien recht haben.
Doch nun kommt das Problem. Die Wahlen sind Geschichte. Keine Sau interessiert sich mehr dafür. Wenn die Wähler als auch Befragten nun etwas anderes wünschen als sie am Sonntag schriftlich votiert haben, dann hätten sie es am Sonntag so ankreuzen müssen, daß daraus eine Richtungsvorgabe wird. Umfragen sind keine Wahlen. Sie ersetzen auch kein als amtlich gültig erklärtes Wahlergebnis.
Wünsch dir was gab es mal von den Toten Hosen. In der Politik geht es nur um Machtoptionen. Wünsche bleiben da außen vor, es sei denn, es geht um jene nach einem bestimmten Ministeramte, was dieser oder jene auszufüllen gedenkt.
Kommt es zur großen Kopulation, dann ist das Volk gefickt. Ist es eigentlich auch so.
Und wem das Ergebnis nicht paßt, der läßt es sich passend wählen.
CDU-Politiker droht schon mit Neuwahl