24. September 2013

statistischer Marathonlauf

Mit den Strümpfen können sie auch Marathon laufen.

Junger Mann, das scheitert bei mir am Können. Ich würde die lieber zum Trekking anziehen wollen tun.

Trekking können sie damit auch und stellen sich dann vor, sie würden Marathon laufen.


Da der Trekking-Interessent wohl keine rechte Ahnung über Sport bzw. den Unterschied zwischen Latschen und Laufen hat, sei der Quote wegen die Aussage einer Fußball-Expertin für die Ewigkeit verewigt.

"Der Ball liegt jetzt im Tor von Frau Merkel."

1:0 für die SPD, Frau Manuela Schwesig?

Womit wir auch schon bei der Interpretation der Zahlen sind. Die Lügologen sind wieder fett im Geschäft. Ein zwei Tage noch, dann intersssiert das eh keine Sau mehr. Doch noch läßt sich trefflich Unfug schreiben.

Die Bezugsgröße sei die Zahl der Wahlberechtigten, denn ausschließlich diese waren zur demokratischen Teilhabe berechtigt. Das waren etwa 62 Millionen Bürger der BRD.

Bezogen auf die Gesamtheit der Wahlberechtigten ergaunerten sich die CDU/CSU gut 29% aller möglichen Zweitstimmen, was ihr einen ganz knappen Vorsprung vor den Nichtwählern einträgt, die auf 28,5% kommen.

Nimmt man die noch im Parlament vertretenen politischen Parteien, dann repräsentieren diese in ihrer Gesamtheit gerade mal 60% der zu demokratischer Teilhabe berechtigten Bürger. Andersherum betrachtet, 40% der Wahlberechtigten haben die im Bundestag vertretenen Abgeordneten nicht legitimiert. 40% der Wahlberechtigten werden nicht von den Abgeordneten im Bundestag vertreten. Und trotzdem regiert, wie es dieser Tage hieß.

Um es klar zu sagen. Egal, wie die nächste Regierung zusammengestöpselt wird. Es wird, auf das Wählervotum und die Repäsentanz des Volkes bezogen, eine Minderheitenregierung sein, so wie es auch jene der letzten 4 Jahre war.

Von Demokratie schwätzen nur noch die, die es sich im und am Arsch des Kapitalismus bequem gemacht haben.

So, damit das, was hier gesagt werden sollte, auch statistisch untermauert wird, sei es am Rechenbeispiel des Hamburger Statistik-Magazins erklärt, auch wenn die größere Hälfte von euch das nicht kapiert. Wir lernen Rechnen mit dem Spiegel. Heute: Die Ermittlung von Mehrheiten.


Was stimmt hier nicht?

Wir erinnern uns. Das sind die gleichen Rechenknechte, die am Nachmittag des Sonntags mit stolz geschwellter Brust und leuchtenden Augen diese Prozentpunkte propagierten, um des Abends kleinlaut verkünden zu müssen, daß es nichts gebracht hat, denn auch in diesem Jahr kann von einer wirklichen Steigerung der Wählerzahl nicht berichtet werden, da die sich auf magere 0.7 in der Schlußrechnung beläuft.

SPIEGEL-ONLINE 22. September 2013, 15:47 Uhr
Bundestagswahl

Wahlbeteiligung bis mittags um fünf Prozentpunkte gestiegen


Mit Zahlen Träume malen. Das ist es, was schon wieder stattfindet, statt die Zahlen auf ihre sachliche Grundlage zurückzuführen, die Abkehr von der bürgerlichen Demokratie.