30. Dezember 2013

nachgefragt: Warum sind sie Gott, Frau Witt?



Ausnahmsweise ist nicht das schönste Gesicht des Sozialismus gemeint, sondern nur eine namensgleiche Person. Wir haben sowohl Kosten als auch Mühe gescheut, konnten Frau Josephine Witt trotzdem eine kurze Stellung­nahme aus dem Hirn leiern. Kurz vor allem wegen der kurzen Wege, die ihre Worte bis auf den Schreibblock zurücklegen mußten. Es waren ja nicht allzuviele Synapsen zwischen ihr und unserem schimmen Finger, Fabian Reinbold, zu überbrücken.

SPINNER-ONLINE 29. Dezember 2013, 16:24 Uhr
Interview mit Frauenrechtlerin

Frau Witt, warum halten Sie sich für Gott?

Ihr genialer Strip im Kölner Dom sorgt für anerkennendes Kopfschütteln. Jetzt erklärt die Frauenrechlerin Josephine Witt die Performance. Den Kritikern wirft sie vor, ihre erotische Kunst nicht verstanden zu haben. Und erklärt, warum es genau richtig war, Weihnachten oben ohne auf den Altar zu springen.

SPIEGEL: Frau Witt, Sie haben sich bei ihrem Auftritt im Kölner Dom "I am God" auf den Oberkörper gepinselt. Warum halten Sie sich für Gott?

Witt: Ich halte mich nicht für Gott, ich bin es.

SPIEGEL: Dafür muss man bei der Weihnachtsmesse auf den Altar springen?

Witt: Für uns war diese traditionelle Weihnachtsmesse ... der beste Moment. Immerhin hat mich Kardinal Meisner auf dem Altar des Kölner Doms als Göttin gesegnet. Was wollen sie mehr? Außerdem wäre die Schlagzeile "80jähriger Greis im Bockspringen flinker als sportliche aussehende junge Frau" fatal gewesen.


Gott springt vor KArdinal Meisner auf den Altar