7. Dezember 2013

Zugabe: Kommando Gerhard Schröder

BEDROHTE SPD-MITGLIEDER

"Kommando Gerhard Schröder" gibt Anrufe zu


Der in Endlosschleife stets uninformierte Sender n24 hat uns diese Zugabe spendiert. Dies wirft drängendst die Frage nach der Medienkompetenz der Medienarbeiter auf, so daß wir nach langer und reiflicher Überlegung die Empfehlung schriftlich darniederlegen, das Interview mit Commandante Gerhard Schröder selber zu lesen, da es sich im vorliegenden Fall um die nicht mehr zu überbietende Wahrheitsfindung des Jahres 2013 schlechthin handelt. Nichts beschreibt die Jahre seit ca. 1995 so präzise wie der Kampfname "Kommando Gerhard Schröder" und das Gesicht, das diesen Kampfnamen repräsentiert.

Eigentlich müßte der Erfinder dieses Ehrentitels den ganzen Tag lang mit Bundesverdienstkreuzen geknuddelt werden. Das Interview in der TAZ ist dann nur noch das verschriftete Sahnehäubchen oben drauf.

Das Lob, das hier außerhalb der Norm an die TAZ ging, nehmen wir sofort wieder zurück, denn Medienkompetenz als Thema des heutigen Tages, ist deren Stärke nicht, hatten wir doch lange vor der TAZ nachgewiesen, daß Singen statt Prügeln die bessere Variante im unermüdlichen Kampf gegen Nazis ist, zukünftig also die Landespolizeiorchester und -chöre anrollen und musizieren, sobald die braunen Brüllaffen oder Fanlieder schmetternden Hools ihr demokratiezerstörerisches Werk beginnen.

Keine Nazi-App auf Streife

BERLIN taz | Die deutsche Innenministerkonferenz berate derzeit über eine „Nazi-App“, dies berichtete in dieser Woche ausgerechnet die britische Tageszeitung The Guardian.

...Die „Nazi-App“ indes bleibt eine Erfindung aus London.


Mithin, es bedarf keinesfalls eines Umwegs über den Guardian, um ein schönes Stück Polizeisatire widerzukäuen. Ein Blick in das aktuelle Heft des Spiegel und ein kleines bißchen Guttenbergerei hätten vollkommen ausgereicht. Stattdessen hat Jasper Finkeldey einen richtig guten Griff ins Klo gemacht.

Der deutsche Spiegel meldete es vorab am 1. Dezember, in der englischen Version wurde das als "Nazi Shazam" am 02. Dezember gespiegelt, beim Guardian schlägt es dann am 3. auf, und inzwischen ist es sogar in Süd-China ein Hit, wo es am 4. Dezember genüßlich gemeldet wurde. Wenn es also jemand ausgerechnet berichtete, dann der Spiegel. Und???? So fragen wir sicherheitshalber und öffentlich bei der TAZ an: Wer hat's erfunden?

Die Medienkompetenz der TAZ ist also in etwa genauso hoch, wie die ihrer endschleiflos schnatternden Fernsehkollegen von n24. Mithin, bei der TAZ sind sie wohl doch so doof, wie hier klammheimlich vermutet wird.