24. Januar 2014

BSI-Hack: was wirklich geschah

Der Chefredakteur hat das Feuilleton des Blogs beauflagt, sich ein paar Geschichten auszudenken, was wirklich im BSI geschah, da bisher keine vertraulichen Informationen an die Öffentlichkeit gelöchert worden sind. Dann müssen eben ein paar verschwörunsgtheoretische Gedankenspiele den Zeitraum überrücken, bis eine offizielle Presseerklärung herausgegeben wird, an der man sich abarbeiten kann, also die wir abschreiben können, meinte er.

Was wirklich geschah?

Chef, was halten sie davon, wenn wir mal einen Bienenstock aufscheuchen. Noch nie standen die Chancen so gut.

Inwiefern?

Wir kommen in der Sache einfach nicht weiter. Die Email-Konten existieren, aber wir können nichts absaugen, was uns auf die Spur bringen könnte. Ich hätte da eine Idee, vage, aber machbar.

Die wäre?

Ich habe da läuten hören, die hätten ein Bot-Netz abgegriffen, das Millionen von Online-Accounts gehortet hatte und verhökern wollte. Wir ziehen die Nummer ganz groß auf, geben eine Warnung ans Volk raus, öffentlich und hängen uns mit rein. Die Nummer läuft so. Es wird eine Internetseite aufge­zogen, auf der jeder prüfen kann, ob seine Email-Adresse in der Liste der kom­promittierten Online-Accounts enthalten ist. Wir hauen die uns inte­ressie­ren­den Adressen mit in die Datenbank und warten, ob und wie jemand anbeißt. So es Typen aus Deutschland sind, sollten wir noch am gleichen Tag die ent­sprechenden Daten haben. Wir müssen einfach auch mal auf die Doofheit der Leute setzen. Vielleicht ist einer dabei, der die Leimspur entlangkriecht? Den fischen wir raus. Dann sehen wir weiter.

Und wer soll das bezahlen?

Das BSI, dafür sind die doch da. Ich kenne da noch ein paar Leute von früher, die wären froh, wieder mal ein großes Ding durchziehen zu können.

Dann machen wir das so.