12. Januar 2014

Gedenkdemo verknöcherter Altkommunisten

Den Titel des posts haben wir uns bei Hal Faber ausgeliehen und geben ihn alsbald zurück, wenn per Bildern nachgewiesen wurde, daß nicht alles alt und schon gar nicht Kommunist war oder ist oder wird oder so. Im stets sonnigen Hannover, mit einem Chefredakteur sonnigen Gemüts läßt sich derartige Ferndiagnose leichten Federstrichs erstellen. Vor Ort, zumal, wenn es am hellerlichten Tag arschkalt, windig und anthrazitfarben ist, an solch tristem Ort stellt sich diese Frage überhaupt nicht. Zumindest nicht so einfach, schon gar nicht in dem Zeitraum, den der Fotograf vor Ort war, also an die 2 Stunden, denn die Gesinnung sah man den Leuten leider nicht an ihren Anziehsachen an.

Es ließe sich trefflich drüber streiten, ob stilles oder schrilles Gedenken angesagt ist. Den Hamburger Klobürstenträgern sei mitgeteilt, daß Demo auch ohne viel Trara geht. 8 Polizisten in normaler Dienstuniform reichen auch. Die wiede­rum vornehmlich, um Vera Wollenberg zu beschützen, denn Gregor Gysi und Oskar Lafontaine haben ja ihre eigenen Beschützer mitgebracht. Wenn die politische Führung es will, aber nur dann, dann kann man eine Demo auch friedlich und gesittet rumkriegen. Man kann über Wowereit viel sagen, zumin­dest ist in seiner Amtszeit Friedhofsruhe am Friedhof in Friedrichsfelde einge­zo­gen. Man kann schon seit Jahren wieder zu Karl und Rosa gehen, ohne von der Polizei behelligt zu werden. Das war zu Diepgens Zeiten deutlich anders. Da hat die Polizei regelmäßig Knüppel auf den Sack gespielt.




Die Rempelorgie beginnt.



Soweit die Namen bekannt sind, können Eingeweihte auf den folgenden Bildern unter anderem ausmachen: Petra Pau, Gregor Gysi, Katja Kipping, Bernd Riexinger, Oskar Lafontaine, Sahra Wagenknecht, die sich wohl umbenannt hat, Dieter Dehm, Gabi Zimmer, Klaus Lederer und Ruth Kampa, jetzt Justitiarin der Linksfraktion, und viele andere, deren Namen wir zu faul zum Recherchieren sind, denn die hier genannten haben wir zugeflüstert bekommen.






Das eingeübte Ritual geht in die zweite Runde. Vera Wollenberger hatte mit einigen getreuen und 8 Polizisten den kleinen Stein gehütet und harrte wenigstens eine Stunde aus. Als die Partei- und Staatsführung gen Stein marschierte, wurde ganz artig Platz gemacht und im Sinne des Tages gedacht. Still.



Keine zehn Schritte durfte Gregor Gysi laufen, da hatte ihn das Rudel Mikrofonträger halb umzingelt, um seine Wortkaskade mit der Angel einzufangen.



Hans Modrow.




Wir wollen noch zeigen, daß Demo in Berlin auch ohne Demo geht. Stadteinwärts war zwar schon gesperrt, doch der Zug ließ elend lange auf sich warten, also trollte sich der Fotograf heimwärts, da die Arschkälte nicht so sein Ding ist.