Wenn man nichts weiß, trotzdem Zeilenhonorar generieren muß, dann denkt man sich was aus. Kann eh keiner überprüfen, da keiner was weiß.
Das dachte sich Hannelore Crolly im Auftrag der Welt und gibt es auch noch freimütig zu.
Zu welch geistigem Stuß frau unter diesen Voraussetzungen in der Lage ist, das beweist die Dame sehr eindrucksvoll mit ihrer Charakterisierung von Beate Zschäpe.
Eine anhaltende Sympathie für rechte Gedanken kann ihr zumindest unterstellt werden, denkt man an ihre Sozialisation, aber auch an den jüngsten erotischen Briefverkehr mit einem rechtsextremen Häftling.
Wieso ihr das zumindest unterstellt werden kann, soll, muß, darf, das muß ein Schriftsteller nicht begründen, zumal es sich im vorliegenden Fall um einen Gesinnungsprozeß handelt, da nicht die versprochenen 10 Morde, einige Banküberfalle und ein Bombenanschlag auf der Anklagebank sitzen, sondern Gesinnung und Leumund des Haushaltsvorstandes einer Ménage à trois. Das macht es einfach. Gut ist. Daß Hannelore an den erotischen Schriftverkehr mit einem rechtsextremen Häftling denkt, das ist ihr unbenommen, allerdings gehen uns ihre sexuellen Phantasien nichts an. Da sie uns jedoch auf diese Bahn geschoben hat, denken auch wir uns unseren Teil und fragen uns, was diese Frau für perverse sexuelle Phantasien hat, wenn sie über den erotischen Briefverkehr zwischen einer Angeklagten und rechtsextremen Häftling sinniert.
Es würde uns brennend interessieren, was in dem Briefverkehr so erotisiert wurde.
Davon abgesehen, es ist das gute Recht jedes Menschen, erotische Briefwechsel nach seinem persönlichen Geschmack zu führen. Das geht die Hannelore einen Scheißdreck an.