Erst dachten wir, es handelt sich um einen dieser locker abgedrehten Hollywood-Einspiellacher-Filme, aber es ist wohl doch bitterer Ernst, was die schwule Tageszeitung dem Volk verklickert. Man kann einfach mal so plötzlich schwul werden.
Seit Tagen nun schon wachen wir schweißgebadet auf, schlurfen gen Kühlschrank und albträumen uns mit starkem Kaffee in den Tag, nur um festzustellen, daß wir Glück hatten und immer noch so sind, wie wir gestern Abend ins Bett fielen.
Seit Tagen schläft die Angst mit. Was, wenn man zu jenen gehört, die morgens aufwachen, ihr knackig getoastetes Brötchen zerbeißen, nur um auf einmal festzustellen, daß man plötzlich schwul ist?
Thomas Hitzlsperger, dem ist das passiert. Das muß schrecklich gewesen sein. Mit bester Manneskraft auf dem Weg gen dreißig, ein hübsche Spielerfrau an der Seite, und auf einmal war es nur noch die Frau des Lebens, nach der man keine mehr haben will.
Hoffentlich gibt es in der Apotheke Tabletten, wenn unsereinen plötzlich derartige Wallung überkommt und wir unsere Lebenslüge abtöten müssen.