27. März 2014

Gesinnungsjustiz

Die Scharia, wegen einer nichit in den Kram passenden Meinung schnell mal schuldig gesprochen zu werden, hat nun auch auf die frei­heitlichsten der freiheitlichen Länder und Nationen und Kontinente und Völker übergegriffen. Meinungsdelikte sind in der Rechtssprechung kein Tabu mehr. Ein sehr schön verschwurbeltes Beispiel liefern die für gewöhnlich keine Nachrichten aus­lie­fernden Agenturen kha/Reuters/AP/dpa/AFP, die sich nach stundenlanger Beratung u.a. folgende Formulierungen aus dem Arsch gezogen haben.

SPIEGEL-ONLINE 26. März 2014, 16:46 Uhr
New York

Gericht spricht Osama Bin Ladens Schwiegersohn schuldig

Nun ist ... Abu Gheith von einem Gericht in New York schuldig gesprochen worden.

Die Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass Sulaiman Abu Gheith einst eine herausgehobene Rolle im Terrornetzwerk al-Qaida spielte.

Abu Gheith habe "an die Mission von Bin Laden geglaubt", hatte Staats­anwalt John Cronan bei seinem Schlussplädoyer am Montag gesagt.
Abu Gheith stand zwar nicht im Verdacht, an den Anschlägen vom 11. September 2001 mitgewirkt zu haben. Nach der Attacke auf das World Trade Center in New York trat er aber in Propagandavideos mit Bin Laden und dem heutigen al-Qaida-Chef Aiman al-Sawahiri auf.


Wir erfahren an keiner Stelle, erstens wessen er verklagt war, und zweites, weswegen er schuldig gesprochen wurde, also, welche strafbewehrten Delikte ihm beweissicher nachgewiesen wurden. Null, nado, nix.