Seit Wochen, ach was sag ich, seit Jahren harren wir in Erwartung der Liveberichte vom Krieg mit Spannung vor den Endlosbandschleifen von N24, doch nichts passiert. Nun keimt doch noch Hoffnung auf, die finale Schlacht zwischen den Russen und Ukrainern live mitzuerleben, lustvoll kommentiert von den deutschen Frontberichterstattern. Dann sind die Zeiten endgültig vorbei, als John Lennon mal den Krieg gewann. Vor allem, wie.
Einen Vorgeschmack liefert uns das Hamburger Front-Magazin, die schon mal üben, wie man sich knackige Frontmeldungen aus dem Arsch zieht.
SPIEGEL-ONLINE 07. April 2014, 10:29 Uhr
Krim-Krise
Ukraine meldet Erschießung eines Offiziers
Die Spannungen in der Krim-Krise verschärfen sich:
Ein russischer Soldat hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums der Ukraine auf der Krim einen ukrainischen Marineoffizier getötet. Für diese Meldung gibt es noch keine Bestätigung. Und doch dürfte sie die Spannungen rund um die Krim-Krise verschärfen.
Soso, die Spannungen verschärfen sich. Wie lange geht das denn noch gut? Das machen sie doch seit Monaten Stunde um Stunde. Muß die Lage erst so scharf wie ein handgeklöppeltes japanisches Kochmesser werden, um den Krieg auszulösen, oder kann die NATO da etwas beschleunigen?
Wieso meldet der Spiegel den Kriegsbeginn, wenn das noch gar nicht bestätigt ist, weil es um die Meldung an sich geht? Damit wenigstens wieder mal eine Meldung da ist, die die Spannung verschärft?
Mangelt es dem deutschen Volk, das wohl doch nicht so blöd ist, wie es die Medien gerne hätten, wie Eva Hermann kürzlich verriet, mangelt es diesen fettgefressenen Friedenskämpfern doch an der leidenschaftliche Erregung der öffentlichen Meinung, so daß der Zug gen Osten längst abgefahren ist? Ohne uns.
Oder aber, auch das halten wir für möglich, werden in der Spiegel-Redaktion zwecks Bespaßung der Redakteure Substanzen verabreicht, die normal veranlagten Menschen nicht zugänglich sind, damit solche Agenturmeldungen fröhlich durchgewunken werden?