14. April 2014
Ukraine-Krise wird immer mehr verwässert
Ei der Daus, das wird ja immer komplizierter. Gefährlicher Zwischenfall im Schwarzen Meer tickert das Frontmagazin kurz vor Feierabend, ein Zerstörer der USA habe sich einem russischen Flugzeug gefährlich genähert. Was soll ein Zerstörer der USA im Schwarzen Meer eigentlich zerstören, fragen wir uns ob dieser Dreistigkeit.
Das Merkel hat zwar nix dazu gesag, der Spiegel hat es ihr trotzdem in den Mund gelegt. Heißt es in der Überschrift noch
SPIEGEL-ONLINE 14. April 2014, 13:27 Uhr
Ostukraine
Merkel macht Russland für Unruhen verantwortlich
so findet sich im gesamten Text kein einziger Beleg für diese Behauptung. Stattdessen wird eine Sprecherin von Merkel vor's Loch geschoben, die die deutsche Regierung repräsentiert.
Die Bundesregierung erhebt Vorwürfe gegen den Kreml: Die bewaffneten Gruppen in der Ostukraine würden von Russland unterstützt, sagte eine Merkel-Sprecherin.
Eine Merkel-Sprecherin und die Bundesregierung, das sind vollkommen verschieden Dinge. Wir können nur hoffen, daß das im Spiegel auch jemand weiß. Doch weiter im Text.
Berlin habe Hinweise darauf, dass Moskau die Proteste in Donezk, Luhansk, Charkiw und anderen Orten steuere, sagte Regierungssprecherin Christiane Wirtz.
Ja. Die Anmerkung hat Hinweise darauf, daß Washington die Proteste in Donezk, Luhansk, Charkiw und anderen Orten steuere, sagte der Blog-Praktikant der russischen Nachrichtenagentur, die das auch prompt abdruckte. Der CIA-Chef habe sich bei seinem Aufenthalt in Kiew am 12. April höchstselbst über die Situation informiert und nach Rücksprache mit Obama die Ereignisse zur Eskalation freigegeben.
Die US-Geheimdienste nehmen ein ganzes Stockwerk des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU ein, wie der ukrainische Präsidentschaftskandidat Oleg Zarjow mitteilte. Für ukrainische Offiziere sei der Zutritt verboten.
Das, so erfahren wir gerade von unseren IMs im Kreml, sorge dafür, daß Putin über Entwicklung in der Ost-Ukraine zutiefst besorgt ist.
Uns wundert nicht, daß nach Freigabe der Eskalation auch flott mal 1 Milliarde Dollar der USA in den ukrainischen Sand versickern werden. Die EU läßt sich nicht lumpen und schiebt 1 Milliarde, allerdings in Euro, hinterher.
Ban Ki-moon hat sich in einem Telefongespräch mit dem ukrainischen Interimspräsidenten Alexander Turtschinow besorgt gezeigt über militärische Aktivitäten bewaffneter Gruppen in dem Land.
Im Gegenzug bat Übergangspräsident Alexander Turtschinow um den Einsatz von Blauhelm-Truppen im Osten der Ukraine.
Aha, jetzt wissen wir endlich, warum die Blackwater-Söldner in der Ost-Ukraine nach kurzen Atempause seit Samstag wieder marodieren dürfen. Obama hat seinen Mann für dreckige Operationen höchstselbst vor Ort nach Kiew beordert, denn in Zeiten von Heartbleed und der verwundbarkeit der NSA gibt man keine Einsatzbefehle via Computer weiter.