Wenn es um Krieg geht, ist der Spiegel eines der zuverlässigsten Frontmagazine aus deutscher Produktion. Da wird nichts hingeschludert, da wird jedes Propagandawort auf seinen ideologischen Profit hin abgeklopft. Da wundert es nicht, wenn an einem Sonntag, an dem eigentlich Ruhe von wöchentlicher Anstrengung Christenpflicht ist, die folgende Meldung zu lesen ist.
SPIEGEL-ONLINE 29. Juni 2014, 09:33 Uhr
ISIS-Konflikt
Russische Kampfjets im Irak eingetroffen
Eigentlich wollten sie uns etwas anderes mitteilen, was allerdings nie so knackig rüberkäme, wie der aktuell geltende Wortlaut. Die Iraker haben einen Sack voll Kampfflugzeuge gekauft, leider keine Eurokämpfer, auch keine flotten Flieger aus USA-Produktion, sondern die behäbigen Blechkisten aus Rußland.
Und mit dem ISIS-Konflikt hat das eigentlich auch nichts zu tun. Wer schon mal versucht hat, eine SU-30 zu kaufen, der weiß, wie lange sich der Verkaufsakt hinzieht. Das bekommt man nicht in 4 Wochen gebacken, auch wenn eine ausreichend große Summe an Verhandlungsbeschleunigungsmitteln zur Verfügung steht.
Da ist es natürlich Pflicht, es so umzudichten, als ob Putin jetzt in den Krieg im Irak eingegriffen hat, wenn er schon nicht in die Ukraine einmarschieren darf, weil es ihm die Duma untersagte.