Herr Krauel, der ist Chefkommentator der Welt, also sowas wie Karl Eduard von Schnitzler mal war, dieser Herr Kraul schreibt ein paar lustige Geshichten von früher auf, als die Welt sich noch anders bekriegte, die Kriege vor allem fernab der Heimat stattfanden, und wie die verschieden interessierten Kriegsparteien ihre Interessen gegenüber arabischen Kriegsgegenern durchsetzten. Am meisten hat uns die Geschichte mit den Russen gefallen, wo der KGB den Lieblingssohn eines Muselmenschen entführte, und dann im Wochentakt Fingerkuppen, Ohrläppchen und derlei menschlicher Abfall per Einschreiben an den Vater zuschickte, mit dem Angebot, man könne doch verhandeln, den Rest des guten Jungen als Gesamtpaket zu liefern, wenn man sich grundsätzlich einigen täte, was dann auch geschah.
Eine sehr mittelschlechte Idee ist die von den USA, alle Kriegsparteien mit Waffen made in USA auszustatten, kurbelt die heimische Wirtschaft an, sorgt allerdings für vebrannte Landschaft außerhalb der USA. Das hat den Nachteil, daß man sich da irgendwann auf eine Seite schlagen muß und nie genau weiß, ob das jetzt die richtige ist, das es an die 1584 widerstreitende Clans im Großraum zwischen Istanbul und Tripolis gibt, deren Interessen nicht unter einen Hut zu kriegen sind. Alles nördlich Ankaras und östlich Nepals lassen wir mal außen vor, da es die Weltgeschichte nur verkompliziert.
Die schlechteste Idee überhaupt stammt wieder mal von den Deutschen. Klatschen und Tratschen, auf daß sich die Muselmenschen ob der Gerüchte gegenseitig den Schädel einschlagen. Das ist sowas von widerlich, daß wir jetzt selber fast geneigt sind, eine fiese Geschichte aus dem früheren Leben des Torsten Krauel feilzubieten, die sein munteres Notat in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen würde. Wir machen das aber nicht.
Ach ja, wir wollten ja verraten, warum der Chefkommentierer in seiner Wahnidee von Tricks, mit denen man IS-Terroristen besiegen kann, irrt, vor allem, was die Ambitionen der USA und der BRD betrifft. Die beiden Staaten wollen nämlich selbst Großkalif im Nahen und Mittleren Osten werden. Deswegen scheitern alle Pläne, die genau das zum Ziel haben.
Deswegen hat der Russe allerdings auch noch eine Basis in Syrien, weil Putin keinerlei kalifatische Gelüste in der Region hat.
Wie so oft in den letzten Jahren, sind die Volkskommentatoren den Chefkommentaroren intellektuell weitaus überlegen. Wenigstens launig geschrieben war der Kommentar. Ist ja eher auch eine publizistische Seltenheit journalistischer Schriftkunst.