19. August 2014

Zukünftig mehr Fickbilder im Internet?


Screenmasturbator: Maxl macht, von Masturbationsübung erschöpft, ein kleines Päuschen

Sie kursieren bei Youtube, Facebook und Twitter – aber dienen Bilder von fickenden Menschen der Aufklärung? Oder verletzten sie die Menschenwürde? Ein Interview mit der Leiterin des Instituts für Digitale Ethik, Petra Grimm

Titten, Mösen und Hintern von Menschen. Die Menschen sind fruchtbar. Darf man sowas überhaupt zeigen?

Petra Grimm: Die Frage ist: Dienen solche Bilder der Aufklärung oder wird die Würde des gezeigten Menschen damit verletzt? Wenn die Aufnahmen gezeigt werden, hat das mit Aufklärung viel zu tun. Man macht einen Menschen damit Lust. Solche Bilder, die Menschen Freude bereiten, sollten öffentlich gezeigt werden.

Inwieweit sind wir bei Fickbildern schon abgestumpft?

Petra Grimm: In den vergangenen 20 Jahren haben wir vor allem im fiktionalen Bereich – etwa im Fernsehen - eine Gewöhnung an Bett-Szenen erlebt. Die Bilder auf Live-Portalen sind aber besser, weil sie authentisch sind. Da sind wir noch nicht so abgestumpft. Sie sind vor allem für Jugendliche, aber auch für Erwachsene.

Welche Verantwortung sehen Sie bei den Medien?

Petra Grimm: Man sollte mit solchen Bildern viel mehr umgehen – vor allem ohne Kommentierung und Einordnung.

Warum gibt es überhaupt ein Interesse an Fickbildern?

Petra Grimm: Es ist natürlich die Konfrontation mit dem Existenziellen und Schönen, die die Menschen beschäftigt. Auf der anderen Seite ist es auch ein gewisser Voyeurismus, der mit reinschwingt. Aber man sollte sich fragen: Was beabsichtigt jemand mit diesen Bildern? Das kann man als Nutzer ja leider nicht immer einordnen. Sie wissen nicht: Was oder wer ist die Quelle?