8. September 2014

Verfassungsschutz läßt V-Mann fallen

In einer so bisher nicht gekannten Ausmaß an Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit hat sich das Berliner Landesamt für Verfassungsschutz von seinem früheren informierten Mitarbeiter Denis Cuspert alias Ex-Rapper "Deso Dogg" losgesagt, indem sie ihr Verhältnis zu ihm öffentlich machten. Ungwöhnlich vor allem deshalb, weil der Verfassungsschutz für gewöhnlich nicht dazu Stellung nimmt, wer auf seiner Lohnliste steht.*

Berliner Rapper als Dschihadist: "Deso Dogg" soll engem IS-Zirkel angehören

Sie haben aus dem NSU-Fantasma gelernt und machen lieber selbst und öffentlich den Rückzug, eher sie wieder von einem demokratischen Exkrementesturm eingeregnet werden. Und weil sie als streng Geheime kein Impressum haben, wo drin steht, wer für sie arbeitet, gehen sie den umgekehrten Weg. Sie lassen in die Zeitung schreiben, wer nicht mehr für sie tätig ist und kündigen die Zusammenarbeit im Stile einer Augsteinschen Entlassungskunde auf.

Nun noch eine kleine Denksportaufgabe für jene Krimi-Fans, die einen knackigen Plot mit dem NSU im Hardcover für 9,99 Euro kaufen würden.

Wieso ist der Verfassungsschutz an den Ereignissen in Stregda und Zwickau eher höchstens marginal beteiligt, statt Hauptschuldiger?

Zusatzfrage für die, die die erste Frage richtig beantwortet haben.

Wieso haben sie dann die Akten geschreddert?
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* Es geht das Gerücht, daß ein Agent des MI-6 einem CIA-Agenten in einem Propagandavideo dermaßen arg zusetzte daß dieser seinen Kopf verlor.