Wenn die Suche nicht trügt, dann hat der Fotoreporter des Blogs insgesamt viermal zum Dasein als Sniper referiert. Mit stolz geschwellter Brust, als das Teil kam, zur Bekräftigung, weil heise die positive Meinung zum Sniper ebenfalls vortrug. Drei Jahre später war das Produkt nur noch ingenieurtechnischer Mist.
Dank der Russen konnten wesentliche Teile gerettet und neu vernäht werden, so daß der Sun Sniper-Strap mittlerweile wieder der Gurt ist, mit dem schweres Bildbelichtgerät durch die Prärie geschleppt wird.
Aber, ein Restproblem blieb immer. Alle die ganzen Jahre. Egal wie schwer, die Last ist, die mit dem Gurt geschultert wird, irgendwann rutscht der im Gebrauch mal nach vorne, mal nach hinten, je nachdem, wei häufig die Kamera in Anschlag gebracht werden muß. Was schmerzlich vermißt wurde, ist eine Rutschbremse, sowas wie eine Arretierung, die ihn in der einmal gewählten Schulterposition fixiert. Ambitionierte 21 Euro sollen für ein bißchen Textilband über die Ladentheke wandern, wenn man dem virtuellen Kaufhaus traut.
Die Lösung ist nicht einfach, denn seit Monaten schleppt der Hausfotogaf das Problem durch die Gegend, wenn der Fotoapparat dabei ist. Neukauf waren Optionen, aber 80 Euro für einen Black Rapid Sport, nur wegen des klitzekleinen Teils, das noch benötigt wird? Ein Hugu Tragegurt ist wohl deutlich preiswerter, sieht richtig gut aus, wäre die nächste Wahl, wenn das momentane Stück mal defekt ist. Der dürfte die preiswerteste und beste Lösung sein, hat aber erkennbar auf keinem Foto solche eine Antiverrutsche.
Nochmal einen Sniper-Strap, aber ohne Stahl? Liegt im Kaufhaus für 60 Euro. Viel zu teuer. In einem anderen Kaufhaus gibt es was von Hama für 40. Auch noch zu teuer.
Eile ar nicht geboten, so löste sich das Problem von selbst. Einfach dadurch, daß es immer wieder durch die Landschaft getragen wurde. Textilband von alten Taschen, Rucksäcken usw. lag ja noch rum. Die Lösung war dann ein Gürtel, der mal einer Lidl-Wanderhose beigefügt war und genau den Zweck erfüllt, den er erfüllen soll. Für lau.
Oben links im Foto die Zugentlastung, die auf der linken Schulter nach vorne zeigt. Die Kamera hängt irgendwo an der rechten Hüfte. Der Gürtel wurde an der Zugentlastung verknotet und dann im Schulterpolster zurückgeführt. Die Plastikschnalle ist ein Schnellrastung, erfüllt aber ihren Zweck. Die Länge, also Enge der Arretierung unter der Achsel zurrt man so, wie es sich angenehm trägt. Die ist insofern wichtig, als ,man ja alsbald beginnt, eine oder zwei Pelze zusätzlich aufzutragen, um der Russenkälte zu trotzen.
Doch voila, genauso sollte es sein. Und für genau das wollen die gierigen Kapitalisten einen Haufen Kohle eintreiben. Könnt ihr vergessen. Kauft euch im Frühjahr bei der ersten Wanderhosenaktion der deutschen Billigheimer so Trekking-Teil mit Gürtel für 12,99 Euro. Falls die bei dem einen weg gehen, wie warme Semmeln, keine Angst. Die nächste Handelskette bringt das die Woche drauf. Zwei Wochen später die anderen usw.