Das polizeiliche Konzept "Saubere Außenbezirke" gereicht jeder Polizeibehörde zur Ehre. So auch in Berlin, wo sich Zivis darin üben können sollen dürfen, spillrige Asiaten fürchterlich zu erschrecken. Rauchfrei in das nächste Jahr, das ist der Auftrag, den Staatsdiener mit unseren Steurgeldern abarbeiten, indem sie mobilen Zigarettenhändlern die Sore abnehmen, ohne als Diener des Staats- und Volkswohls gekennzeichnet zu sein. Weste oder Armbinde ist Fehlanzeige, wenn Beamte im Nebel des blauen Dunstes stochern.
Es war schon zappenduster, die Bürgersteige fast hochgeklappt, nur noch ein paar Restbürger unterwegs, die nicht wissen, daß am Stadtrand früher Einschluß ist als am Zoo, es war also gruselig an diesem S-Bahnhof, an dem die Polizisten ihren Heldenmut an einem Spargelrocker auslebten.
Ein Hüne von 1,90 oder so und mit den Ausmaßen eines Bud Spencer hatte sich über dem Erdwurm aufgebaut, so daß dieser vor Angst zitternd auf dem kalten Beton einen Heldentod starb, derweil weitere Zivis etliche Versteckmöglichkeiten ausloteten, in denen die LKW-Ladungen an Zigaretten deponiert waren. Zu erkennen waren sie letztlich daran, daß einer von ihnen mit gefrustetem Gesicht ständig mit der Handschelle klimperte, weil er nichts fand.
Tja, mit solchen Kinkerlitzchen vertrödeln also deutsche Staatsdiener ihre Arbeitszeit. Hochgerechnet ist da garantiert ein Manntag an Polizeiarbeit draufgegangen, bedenkt man, daß er Vorgang beweissicher erfaßt und als Akte 0815 abgelegt werden muß, da sie nur den Umfang einer Stange sicherstellen konnten.
Aber, für den kurzen Augenblick von einigen Sekunden, wäre man fast zu glauben geneigt gewesen, sie kümmern sich.
Bei näherer Betrachtung des Ereignisse schlich sich jedoch die Frage an die vorderen Stirnlappen, worum sie sich kümmern?
Nun ja, vielleicht waren die auch vom Zollfahndungsdienst, oder Polizeianwärter in Ausbildung, die am lebenden Objekt trainieren sollten. Da wüßte der Polizeireporter des Blogs allerdings bessere Gelegenheiten.