29. Januar 2015

entschleunigtes Trinken

Ein Kaffeeeautomat kommt hier nicht mehr ins Haus, das war bereits nachzulesen. Aus Testgründen wurde eine uralte Kaffeemühle reaktiviert, die staubfeinen Kaffee produziert und für 2 Tassen etwa 20 Minuten lang gekurbelt werden will. Leider hat die keine Möglichkeiten die Körnung des Pulvers zu ändern. Außerdem ist sie aus Gußeisen und schwer zu reinigen.

Das ist der Entschleunigung dann doch zu viel. Insofern fiel die Entscheidung leicht, sich für ein neues Modell manufakturten Kaffepuders zu entscheiden. Es ist eine Harion Skerton*, mit der je nach Zustand der Muskulatur exakt jene Menge Kaffee gemahlen werden kann, die benötigt wird, sobald der Wasserkocher fertig ist.

In den nächsten Tagen wird mal eine der noch reichhaltig vorhanden Gaben von "Indien Malabar" geöffnet. Dann sind die üblichen Tests dran, welche Menge für welche Brühart in welcher Körnung am besten schmeckt. Türkisch, Espressokocher (eigentlich Mokka), französische Pressung und gefiltert.

Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, als Omma mit ihrer alten, von Pflastern zusammengehalten Holzmühle Runde um Runde drehte und nie müde wurde, weil nur dieser Kaffee genau jenen Geschmack entwickelte, den sie so mochte. Alles andere war Muckefuck.
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Kegelmahlwerk aus Keramik und rostfreiem Stahl. Wird einfach unter dem Wasserhahn abgespült oder mit in den Spüler gelegt.

Einziger Nachteil, der noch einer Lösung harrt. Der Mahlgrad läßt sich starr fixieren und bleibt somit immer gleich. Will man den aber mal auf Espresso (Mokka) ändern, hat man keine Anhaltspunkte, wo die ursprüngliche Körnung einzurasten war. Man muß sich die Umdrehungen der Schraube merken, mit der das fixiert wird. Das fällt im Alter zunehmend schwerer.