sz.de 11. Februar 2015, 19:18
Berliner Olympia-Bewerbung
Berliner Senat will Olympia-Satire verbieten
Der Name und die angeblichen Zitate des Pressesprechers der Olympia-Kampagne (dessen Name auch hier nicht genannt werden soll, um die Google-Treffer der Kombination aus seinem Namen und dem Wort "Nazi" nicht weiter in die Höhe zu treiben) sind gelöscht.
In der Weltwirtschaft heißt es zur gleichen Problematik.
Die NS-Propaganda-Bilder waren mit dem aktuellen Kampagnen-Motto "Wir wollen die Spiele – Berlin für Olympia" versehen. Dazu wurden auf dem Blog angebliche Aussagen von Stefan Thies, dem Sprecher der Olympia-Kampagne, zitiert. Unter anderem wurde ihm in den Mund gelegt: "Berlin war damals ein Magnet für Menschen überall auf der Welt – und gab der Sehnsucht nach Olympia einen realen Ort." Metronaut kennzeichnete den Artikel pflichtgemäß als Satire. (Andreas Müller)
Ihr wißt, daß es die geistige Kapitulationsurkunde des Landes der Dichter und der Denker ist, wenn Satire pflichtgemäß gekennzeichnet wird. So weit sind wir jetzt nämlich.
Nun warten wir nur noch darauf, daß dies in das Satirekennzeichnungsgesetz gegossen wird. Wundern täte es uns nicht.