Ein bißchen jedenfalls.
Diesmal wurde er nicht an der kurzen Leine geführt, sondern durfte freilaufend seinen Liegeplatz ansteuern, was er ursprünglich auch vorhatte. Im Wartebereich machte er einen zielstrebigen Schlenker zum Anmerker und wuchtete seine Schnauze in das Gemächt des selbigen, um sich eine Prise Männlichkeit zu schnorcheln.
Mit einem Klaps auf den sportlichen Hintern des jungen Mannes ging es ab ins Kabinett. Das Entkleiden war nicht so so einfach, da er den Schnupperkurs liebgewonnen hatte. Der konnte sehr schnell in Streicheleinheiten umgewidmet werden, die ebenfalls begierig aufgesogen wurden.
Als Frauchen ihn am Platz orderte, schaltete er auf bockig, schmiegte sich mit der Pfotenkraft von 25 Kilogramm Lebendmasse an den Anmerker, um erstens weitere Streicheleinheiten abzufassen und zweitens der Zwangseinweisung in die Schlafposition zu entgehen.
Eine halbe Stunde drauf schnarchte er sich seinen inneren Frieden aus dem Leib und verputzte, dem Schlabbergeräusch nach zu urteilen, viele lecker Maxls. Er sei, so die Selbstauskunft seines Frauchens, der tiefenentspannteste Hund den sie kennt. Dieses Schlabberseufzen hat nichts mit Maxl zu tun, über den sie sich ausführlich berichten ließ, sondern ist Ausdruck der Entspanntheit, in der sich der Hund gerade suhlt.
Am Ende warn's dann zwei Brüder im Geiste, die von der Frau aus dem Rennen genommen wurden. Für den Rest des Tages war jede Willenskraft gebrochen und der Tatendrang nicht mehr vorhanden.
Der Hund mag übrigens alle, die freundlich zu ihm sind.