26. Juni 2015
ACDC: Let there be rock und keine Experimente wagen
Schluß von "Let There Be Rock"
ACDC, das ist ein australische Musikkapelle, die sich seit zwei Stunden nach ihrer Gründung "keine Experimente wagen" auf die Notenblätter schrieb, nachdem sie ein schnelles ein nicht ganz so schnelles Lied fertig geklampft und gedichtet hatte. Die beiden Lieder werden seit kurz nach Erfindung der stromgetriebenen Gitarre in jeweils zehn unterschiedlichen Fassungen auf unzähligen Konzerten dargeboten. Wie die Kenner wissen, hat sich das Konzept bewährt.
So traten sie gestern wenig experimentierfreudig, dafür wattsicher vor geschätzte 80.000 Berlinern und ihre Gäste, holten ihre Saiteninstrumente raus und verzückten das Publikum mit einem bunten Reigen von Volksliedern. Nein, "The Jack" war nicht im Angebot. Diesmal wurde "Let There Be Rock" von einem kleinen Schulbuam als orgiastischer Musikexzeß aus den Boxentürmen geschleudert.
Die alten Männer lieferten ein fulminantes Ende ab. Da fällt es nicht ins Gewicht, daß sie nach jedem Titel selber gefühlte 30 Sekunden beratschlagten, was sie eigentlich als nächstes spielen wollten.
Nachdem die Soundmixer der Band festgestellt hatten, daß noch viel Watt für das bezahlte Stromgeld übrig waren, gaben sie richtig Zunder und zündeten mit handgezupftem "T.N.T." eine wohlfeile Krachbombe, deren letzte Soundsplitter für jene, die rocken wollten, knapp 40 Minuten später niederprasselten.