12. August 2015
Maxl: Punk is not dead!
Blende 5.6, 1/100 sec., Brennweite 70 mm, ISO 800
Es gib noch nachzutragen, wie weit der tolerante Rassismus des Australodeutschen reicht, ob er eingesehen, daß er keine Chance gegen strenge Erziehung hat oder ob er renitent auf Krawall gebürstet ist. Beides.
Oben im Bild sein Lieblingsfrisur im Kampfgetümmel, wenn er sich ungeniert geben darf. Ist er außer Rand und Band, ganz das wilde Tier in ihm, werden die Haare zum Hahnenkamm aufgestellt und das darunter versteckte Kraftpaket zur Attacke geritten.
Ist der Saft verbraucht, wird zu einer anderen Lebensphase gewechselt, was bei ihm wesentlich nur vier bsi sechs sind, die sich in einem nicht bestimmbaren System ständig abwechseln. Schlafen, Dösen, Fressen, Spielen und Kämpfen, aus dem Fenster schauen und chillen.
Damit sind wir beim zweiten Punkt, wie es sich verhält, wenn er im Käfig sitzt und sich der Vogelfänger nähert, um ihn den Tiegel vor's Gesicht zu halten. Zu 99,99% ist Maxl schneller aus der Hütte geflüchtet als der Mensch bis 1 zählen kann. Dank körperlicher Züchtigung und der Androhung von Karzer bei weiterer Nichtbeachtung der wohlwollend gemeinten Ratschläge, hat sich hier wahrscheinlich doch etwas geändert.
Zum einen ließ er den Observanten ganz nah an sich heran und störte sich nicht daran, daß mit feinster Spitzeltechnik Überwachungsbilder von ihm angefertigt wurden.
Zum anderen hatte er einen Rückflug in die Heimat gebucht, doch der Abflug verzögerte sich etwas. Er setzte sich also in seinen fliegenden Käfig und nahm eine kleine Mahlzeit und ein paar Drinks zu sich, um anschließend gelangweilt in die Weltgeschichte zu blinzeln. Der Flugkapitän schaute sich das eine Weile an und war der Meinung, daß man das Boarding eigentlich beenden könnte, die Flugfreigabe dürfte ja nicht mehr lange auf sich warten lassen. Gemessenen Schrittes ging es zur Tür, Maxl schaute interessiert aber entspannt dabei zu, Holzschwelle raus, Tür zu, fertig war.
Der Kerl wurde absolut streßfrei für den Rückflug verpackt. Keine wilde Fängerei und Vogelhatz, wie sonst üblich, sondern er saß längst auf seinem Platz.
Nun ist er wieder da, wo er hingehört.