19. Oktober 2015

das Elend der Fotografie: Festival of Lights in Berlin


unbearbeitetes Bildschirmfoto (Alt-Druck) der Voransicht der RAW-Datei

Hier im Blog wird deutsch geschrieben, ergo können wir auch von der Lichtern der Nacht, den Lichtfestspielen oder Berlin erleuchtet schreiben. Der Marketingname klingt wie gegorener Ananassaft und schmeckt auch so.

Es waren doch noch lauschige vielleicht 13 Grad geworden, im Gegensatz zu den Tagen davor, kein Regen aber immer noch Wolken.

Ich war zu früh losgefahren. Spontan geplant war eigentlich, vom Alex zum Brandenburger Tor zu laufen. Da es noch viel hell war, ging es gleich zur Friedrichstraße. Der erste Teil des Fotoabends beschäftigte sich dem­zufolge mit der Architektur der Macht im Spreebogen am Reichstag. Diese Bilder wurden trotz Dämmerung noch aus der Hand gemacht und sind notenmäßig von der Qualität ausreichend, weil der Fotoapparat auf Auto-ISO eingestellt war.

Später wurde der Apparat dann auf Lichter der Nacht umgestellt. Die Fotos sind durch die Bank Note 1, was die technische Umsetzung betrifft.

Das eigentlich Elend beim Fotografieren in der Mitte Berlins muß nicht erklärt werden, da es oben zu sehen ist. Millionen von Tourismus­ex­tre­misten, die einfach nur glotzen wollen, einen mit großen Augen an­schau­en, wenn man sein Konstrukt aufbaut und sich dann kackfrech vor einen stellen.

Das Elend der Stadt Berlin ist ebenfalls gut zu erkennen. Die ist dermaßen heruntergekommen und abgwirtschaftet, daß sie sich inzwischen Pferde­droschken wie in Wien zur Beförderung der Millionen Tourismus­extre­misten anschaffen mußte. Das stinkt wie Huppatz, wenn man direkt neben den Kackeimern steht und ist 16. Jahrhundert.

Falls ihr mal gefragt werdet, wie man Berlin am besten beschreibt, dann sagt ihr einfach, die setzen wieder Pferdefuhrwerke für die Personen­beförderung ein. Mehr muß man über diese Stadt nicht wissen.

Es hat keinen Spaß gemacht, war Streß pur, anstrengende Arbeit ohne Genuß. Nicht mal das Fotografieren selber hatte irgendwas, denn alles fand im Dunkeln statt.

Egal, von den 127 Auslösungen sind 114 übrig geblieben, die scharf genug sind. Davon beinhalten 49 die Architektur der Macht in verrauschter ISO-lala-Qualität. Der Rest sind die Lichtprojektionen. Die sind alle knack­scharf aber so wie oben.

Ein ausführliches "Wie hast du das gemacht?" folgt dieser Tage.