Wenn sich so eine Festplatte verabschiedet, merkt man das manchmal sehr lange nicht, weil die beanstandungswürdigen Sektoren nur sehr selten gelesen werden. Im vorliegenden Fall war es allerdings so, daß sie gleich nach dem Beschreiben mit Daten für die nächste Aufgabe eingelesen werden sollten. Bei drei größeren Dateien riß die Software die Hufe hoch, gottlob, und blockierte den Rechner komplett. Sie hat keine hinreichende Fehlerbehandlung, denn sonst hätte sie von selber den Geist und somit Leseversuch aufgegeben.
Die Defragmentierungssoftware macht an den Stellen unbeirrt weiter, bricht die Defragmentierung an der Stelle ab und geht mit der dürren Meldung "nicht defragmentierbar" (not removable) zur nächsten Datei über.
Ein Scan über Nacht, der deutlich über 12 Stunden lief, brachte zwar das Ergebnis, daß "verlorene Cluster" der Datei repariert wurden, führte aber zur Entscheidung, daß dies die vorletzte Vorstellung der Platte am PC war. Die muß nur noch zwei Mal antreten. Erstens muß sie raus und eine neue rein. Dann werden die lesbaren Daten auf die neue Platte kopiert. Die defekten Daten sind nicht das Problem, die waren frisch selber generiert worden und können jederzeit neu erstellt werden. Wenn all das erledigt ist, wird sie ausgenullt und anschließend dem Entsorger übereignet.
Eine Festplatte mit Lesefehlern ist prinzipiell dem sofortigen Untergang geweiht, zumal die SMART-Werte immer noch alle im grünen Bereich sind. Da hilft nur Daten retten.