13. Januar 2016
NSU: Sundermann, lüg du voran!
Sundermann, Nachwuchsmünchhausen bei der Zeit, stellt der 160-Zeichen-Gemeinde eine These zur Diskussion, die sofort Widerspruch hervorruft, weil sie mit 17 Konjunktiven und Fluchtmöglichkeiten versehen ist.
Mit Informationen des V-Manns “Tarif” hätte sich womöglich die NSU-Serie verhindern lassen. Seine Akte wurde geschreddert. Nun verzichtet das Gericht auf die Möglichkeit, den Mann selbst zu befragen.
Michael von Dolsperg
Von 1994 bis 2001 war er Spitzel für das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), sein Tarnname lautete “Tarif”.
Mit dem letzten Satz outet sich Sundermann als V-Schreiber, den genau das ist nicht erwiesen. "Tarif" war 2011 noch dermaßen umtriebig in der Szene tätig, daß sein Akten vernichtet werden mußten, damit das Ausmaß staatlicher Kriminalität nicht ans Tageslicht kommt und weitere Geheimdienstoperationen nicht gefährdet werden.
Es ist bis heute überhaupt nicht geklärt, wer "Tarif" war. Dolsperg tauchte erst dann als Double auf, als es bitter nötig wurde, jemanden vor's Loch zu schieben.
Noch dreister aber die Behauptung, Informationen des Dolsperg hätten eine Mordserie verhindern können. Wie bitte, Herr Lügenbaron Sundermann, muß ich mir das praktisch vorstellen?
Erstens muß erst mal nachgewiesen werden, daß es sich überhaupt um eine Serie handelt. Dann sind die Täter zu ermitteln. Genau diese zwei Dinge sind bis heute nicht erledigt, auch wenn in einigen der Fälle die Täter bekannt und dazu auch noch keine Deutschen oder Nazis sind.
Das Gericht tut gut daran, auf weitere Schwätzer und ich-weiß-auch-was-aus-der-Zeitung-Denunzianten zu verzichten.