30. Mai 2016

auf den Hund gekommen

Mit Hunden habe ich nichts am Hut, vertraue da lieber jenen, die welche halten. Die Wanderung gen Montana Blanca (und Fortaleza) fand ja wieder mal mit Hund statt. ich habe ca. 12 km, die beiden anderen 15 für die komplette Runde und die Hundedame locker 20-30 km absolviert, so überdreht war die da oben.

Ich habe allerdings eine gute Beobachtungsgabe, wie Hunde auch, und kann sehr schnell entscheiden, wann man um den Hundehalter einen großen Bogen macht, denn hier vor Ort ist der noch weitaus mehr das Problem als in Berlin.

Es gibt weltrettende Hotelgäste, die müssen auch im Urlaub ihrem Faible nachkommen, wobei sich die Schwäbin und die Katalanin seit Jahren kennen. Die Hunde werden also jeden Abend noch einmal an den hoffentlich nicht verbotenen Strand geführt.

1. Tag: Komm doch das Stück mit. Hunde ausführen.

Die Hunde toben sich ordentlich aus, wobei der eine von den beiden, der Chef, immer ein Auge auf mich hatte.

2. Tag: Ich komme mal mit und schau mir mal an, ob es in derem Spiel reproduzierbares Verhalten gibt. Dann würde ich eventuell mal meine Kamera mitbringen, um ein paar schicke Hundebilder zu schießen.

Der eine Hund läßt sich kraulen und liegt binnen drei Sekunden auf dem Rücken und streckt alle fünfe von sich. Völlig anstrengungsfrei habe ich ihn besiegt.

3. Tag: Die ersten Hundebilder sind im Kasten.

4. Tag: Der Hund will mir ein Küßchen geben, also mich nicht abschlecken, sondern erst mal probieren. Weitere Hundebilder sind im Kasten.

Das macht dann den Unterschied. Die Hündin, die im Teide Nationalpark durch die Ginsterbüsche pfiff, interessiert sich nicht für andere Menschen. Nur bei den verrückten Joggern, die für den Bluetrail trainierten, wurde sie kurz zurückgepfiffen. Sicher ist sicher. Auch die Zauberin meinte, für jemanden, der mit Hunden überhaupt nichts zu tun hat, hätte ich ziemlich viel Ahnung.

Habe ich nicht, denn ich schau immer zuerst auf die Halter und beurteile deren Souveränität. Da ist bei der Zauberin sicher Luft nach oben, denn sie hat sich mit ihrem Kerl arrangiert. Was ihr fehlt, macht er durch souveräne Entspanntheit oder Wildheit wett, je nachdem wo er und wo die Leine liegt. Der kann einen in jedem Falle auch so anschauen: Ey, haste nicht Lust in mein Rudel einzutreten? Scheinst einen prima Kumpel abzugeben.

update 10:30 Uhr

Sowohl die Zauberin in Handmagie als auch der fast 80jährige Begleiter der Wanderung im Nationalpark meinten, so ein energiegeladener Hund laufe eher das 3 bis 4fache der Menschenstrecke. Das wären dann bis zu 60 km gewesen.