18. Juli 2016

Barfußlaufen - Indianer kennen keinen Schmerz?



Die heißen Temperaturen vor einigen Wochen veranlaßten den Barfuß­läufer des Blogs, sich nach einer Beförderungsmöglichkeit umzuschauen, die mehr Luft an die Füße läßt, ohne daß der Komfort barfüßiger Fortbe­we­gung verloren geht. Nach kurzer Recherche im größten Schuhladen der Welt war das Problem auch schon gelöst. Die Chala-Sandale wurde aus aktuellem Anlaß in einer Berlin-Edition aufgelegt. Das heißt nichts weiter, als daß sich der Hersteller einen LKW voll mit 1,5 Millimeter dünnem Vibram aus Südtirol geordert hat, dazu ein paar bunte Strippen. Alle anderen tragen deutlich dicker auf.

In Schlappen schafft es der Schuhtester nur bis zum Müllschlucker und zurück. In Flipflops bis zur Wohnungstür, dann ist er bereits das erste Mal gestolpert oder um­geknickt. Das alles ist bei der Sandale an­ders. Entweder fährt man in den Verkaufs­laden der Wahl oder man bestellt sich das Teil und bastelt sich die Sandale selber. Die Empfehlung lautet nicht oder sondern und, und zwar in genau der Reihenfolge. Man fährt in so einen Laden, weil die Sandale dann gleich fertig gebastelt wird. So lernt man, wie es geht und kann sich die Treter später selber zusammenschrauben.


Barfußlaufen AIO-Video, einschließlich Stinkefüße im Sommer. Ist alles drin, erschöpfend.

Bei den gegenwärtigen Temperaturen ist das Teil super, fungiert als Haus­schuh, da auf dem glatten Terrain der nötige Grip gegeben ist und ganz viel Luft an die Füße läßt. Der Weg zur Kaufhalle oder dem Bäcker der Wahl und zurück stellt kein Problem dar. Drei Kilometer bewältigt man damit schon, allerdings ist der Laufstil (Gehstil) etwas anders als mit her­kömmlichen Schnürern, Sandalen oder Flipflops. Etwas rutschelig ist es in den Lebensmittellagern, da die meisten einen auf Wasser optimierten glatt polierten Marmorfußboden haben, damit man auch schön langsam durch die Regalreihen schlurft. Da helfen die Dinger auch nicht, aber an­dere, über die demnächst mehr zu berichten sein wird.

Das einzige Problem war die Gewöhnung an die Schnürung, denn am An­fang tat es an den beiden Zehen etwas weh. Die Schnürung läßt sich nur bedingt enger oder weiter stellen. Sonst hieße es, alles wieder aufzudrö­seln und neu zu schnüren.