8. September 2016

im Namen der Bohne


optische Täuschung beim Scoop der Aeropress: der ist doppelt so groß wie der in der BRD gebräuchliche Kaffeelöffel

Nachdem vor langer Zeit der Kaffeeautomat wegen technischer Schwä­chen auf dem Müll der Menschheit landete und zurück zu guter Hand­ar­beit gefunden wurde, die Bohne liebevoll per Handmühle zerkleinert, das Was­ser mit heiligen Sprüchen gesegnet in eine französische Pressma­schi­ne gegossen wurde, um den Kaffee kurz darauf in einen Kumpelbe­trüger um­zulagern, gibt es eine kleine, aber sehr feine Änderung im Haus­halt, die möglicherweise den Espressokocher abschafft. Eigentlich ist das Mokka, aber das Thema tut hier nichts zur Sache.

Für den Test der oben abgebildeten Maschine reichte der seit langem schlechteste Kaffee, der für 8 Euro das Kilo beim Feinkost-Albrecht er­standen wurde und aus Markus kommt. Billiger ist nur noch Rondo aus Magedeburg, wenn es das Kilo für 6 Euro im Angebot gibt.

Der Kaffee schmeckt nicht, weil viel zu viele Bitterstoffe entahlten sind, egal ob via French Press oder Bialetti zubereitet.

Oh Wunder der Technik. Es geht auch anders, und zwar erst mal nach der beigelegten Anleitung. Der Kaffee ist fast frei von Säure und Bitterstoffen, denn die bleiben bei dem Brühverfahren außen vor. Das Gebräu ist zwar weiterhin eine Plörre, doch deutlich bekömmlicher als mit herkömm­li­chen Verfahren aufgebrüht.

Im übrigen liegt die Dauer der Zubereitung eines Bechers Kaffee ziemlich genau in der Mitte zwischen türkisch und French Press, bei ca. 90 Sekunden.