Moritz Hoffmann ist freier Historiker und wird als Mann der Stunde vorgestellt, als jener, dem es bisher als einzigem gelang, die Dresdener Rede von Höcke zu widerlegen. Mit einem einzigen Tweet.
Herr Hoffmann, am 18. Januar 2017 haben Sie in einem Tweet die Argumentation des AfD-Politikers Björn Höcke in seiner umstrittenen Rede vom Vortag widerlegt.
Mit seinem Tweet macht Hoffmann seinem Ruf als Freizeit-Historiker alle Ehre, denn widerlegt hat er den Höcke damit nicht. Hoffmann erdichtet sich selber Fakes, um an der Diskussion teilhaben zu können.
Wie es sich für einen guten Freizeit-Historiker gehört, reißt er am Ende mit dem Arsch wieder ein, was er sich mühevoll zusammengelogen hat.
Aber es ist eben, so schrecklich es auch war, ein normaler Kriegsakt gewesen - so weit man bei diesem entsetzlichen Kriegsgeschehen überhaupt von Normalität sprechen kann.
Nein. Das Flächenbombardement einer Großstadt mit dem Ziel, die Zivilbevölkerung zu demoralisieren war niemals, ist niemals und wird niemals ein normaler Kriegsakt sein.
Höcke hat recht. Der Krieg war im Februar 1945 im Grunde entschieden, das Bombardement sinnlos und ein Kriegsverbrechen. Sogar Wikifake liegt in diesem Fall vollkommen richtig.
Faktisch stand die Kriegsniederlage des Deutschen Reichs, das 1939 den Zweiten Weltkrieg als Eroberungskrieg zuerst gegen Polen, dann gegen die Benelux-Staaten, Frankreich und zahlreiche andere europäische Länder begonnen hatte, schon lange vor dem Beginn der Schlacht um Berlin fest.
Hoffman ist ein nichtsnutziger Dummschwätzer. Es gehört zur militärhistorischen Geschichtsumschreibung ein bißchen mehr, als nur die Bücher von Karl May gelesen und als Kind Räuber und Gendarm gespielt zu haben. Das sollte Hoffmann eigentlich wissen.
Der Spiegel erweist sich einmal mehr als eine der größten Fake-News-Schleudern in der BRD.
Es folgen einige ausgewählte Lutherthesen wider Hoffmanns Erzählungen.
- Es ist völlig irrelevant, unter welchem Eindruck die Westalliierten standen. Der Krieg wurde an der Ostfront entschieden.
- Höcke hat recht. Bedeutsam war nur noch der Rangierbahnhof Dresden-Neustadt. Neustadt ist nicht der Hauptbahnhof.
- Es war ein Kriegsverbrechen, auch damals schon, denn Luftkriegsrecht ist keine Voraussetzung, um ein Kriegsverbrechen als Kriegsverbrechen zu erkennen, anzuklagen und aburteilen zu können.
- Selbstverständlich darf man das vergleichen, da die Intention gleichartig war. Massive Terrorisierung der Zivilbevölkerung.
- Nein. Bereits im Februar 1945 ging es nur noch um die Abstek- kung der Claims für die Nachkriegszeit, nicht um eine schnelle Kriegsbeendigung. Das hatte nur der Russe in der Hand.