27. März 2017

Saarland ist nicht Deutschland

Florian Rötzer titelt für Telepolis:

Saarland-Wahl: Die Deutschen in Schockstarre

Der Wahlausgang im Saarland verheißt nichts Gutes. Die Deutschen scheinen, wenn wir einmal von den Saarländern auf alle Deutschen schließen, abgrundtiefe Angst vor Veränderungen zu haben.


Das Saarland ist bedauerlicherweise keine repräsentative Grundgesamtheit der Deutschen. Man kann zwar von den kleinen Napoleons auf alle deutschen Hitler schließen. Das geht aber zwingend schief.

Es ist wie bei den Opossumbeonbachtern. Das haben sie wieder ihre Glaskugelprognose zum Maß der Dinge gemacht und die Verzerrung nicht rausgerechent bekommen? Man wünschte sich, Lotto würde so funktionieren, daß ein großzügiges Streufeld um die gezogenen Zahlen herum auch zu den Gewinnscheinen führt.

Wer mal was mit ernsthafter Soziologie zu tun hatte, der weiß, daß Umfragen bei 1000 Leuten als Religionsausübung zählen, also Gebet, Bangen und Hoffen sind. Scharlatanerie.

Schön, daß nach Tisch geklärt ist, daß Schulz als Totengräber der sozialdemokratischen Idee aquiriert wurde.

Burks meint:

Eine linke Partei, die weniger als 20 Prozent der Wähler bekommt, macht a) etwas falsch und b) leugnet das gleichzeitig. Also typisch deutsche Linke.

Zu den anderen Rändern der Gesellschaftlichen Mitte weiß er auch treffliche Sätze zu formulieren.

Der Wähler als solches ist wie das liebliche Säuseln der Wetterfee, wenn sie uns ihre Vorhersage verkauft. Oft sehr launisch, manchmal langfristig vorhersehbar.

[update 12:00 Uhr]

Die Feinde der Demokratie haben eine Niederlage eingesteckt. (entweder Schulz oder aus dem Schulzomat, ist nicht so ganz klar, wer das gesagt hat)