Der für das Land Brandenburg zuständige Generalstaatsanwalt, Rautenberg, hatte kürzlich Zweifel an einer in Brandenburg tätigen nationalen Bewegung geäußert und verklausuliert hinzugefügt, das diese Bewegung womöglich ausschließlich aus dem Gang des sachbearbeitenden Verfassungsschützers zum Kaffeeautomaten auf dem Dienstflur bestand.
Fand die nationale Bewegung in Brandenburg womöglich nur auf diesem Amtsflur statt? Immer dann, wenn der V-Mann-Führer und Sachbearbeiter zur Kaffee-Tankstelle schlurfte?
»Sie haben uns alle verblüfft mit ihrer Aussage«, erinnerte der Ausschussvorsitzende Holger Rupprecht ...Nun, mich nicht, denn in Sachen NSU-Ausschüsse kann mich nur eines verblüffen, wenn Abgeordnete etwas aufklären. Das wird nicht geschehen. Es bleibt alles in der Familie.
Bundesanwalt Wolfgang Siegmund erklärte anschließend, man habe die rechte Szene in Potsdam »umgepflügt«, aber keine Nationale Bewegung gefunden.Absolut spannend und in seiner pointierten Brillianz comedypreiswürdig sind die letzten Worte aus dem Bericht in der Tageszeitung "Neues Deutschland".
Beweise für eine Verschwörung in Potsdam liegen aber nicht vor. Bundesanwalt Siegmund wüsste nicht, warum der Verfassungsschutz so etwas machen sollte.Leute, ein Bundesanwalt weiß nicht, warum der Verfassungsschutz Verschwörungen machen sollte. Der Vertreter einer der höchsten Bundesverschwörungsbehörden weiß nicht, was seine Arbeitsaufgabe ist, warum er jeden Tag die Akten frisiert und falsch Zeugnis archiviert. Der Bundesanwalt hat keine Ahnung, warum ihm die Geheimdienste ständig in den Ermittlungen rumpfuschen.
Der AK NSU schlägt Wolfgang Siegmund für den Comedypreis 2017 in der Kategorie Bester Neukommer vor.