4. Juli 2017

die Pappkameraden der Demokratie



Was Broder mit dem Pappkameraden Schulz in Berlin erlebte, das gibt es nur für Geld. Man kann es sich auch denken. So schwer ist das nun auch wieder nicht. Das schaffen sogar Menschen mit Null Gramm Phantasie im Hirn.
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Florian Lukas kritisiert Demokratieverständnis vieler Deutscher

Der Schauspieler Florian Lukas (44) hat ein Problem mit dem Demokratieverständnis vieler Deutscher.

„Demokratie heißt ja eigentlich, sich einzubringen und wenn man keine Lust hat, sich während einer Legislaturperiode einzubringen, dann sollte man auch nicht über Demokratie schimpfen.“
Jetzt mal unter uns Demokratieschauspielern, Herr Lukas. Ihr Demo­kra­tieverständnis geht uns einen Scheißdreck an, zumal es in etwa auf dem gleichen Niveau herumdümpelt wie ihre Schauspielkunst. Sie sollten eher darüber räsonieren, warum das Kunstverständnis vieler Deutscher so primitiv ausgeprägt ist, daß sie sich mit jener Filmkost begnügen, die sie und ihresgleichen bereitstellen.

Im übrigen gilt das, was Henryk M. Broder über die lebendige Demokratie zu erzählen weiß.:
Eine Demokratie zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie es den Bürgern überlässt, ob und wofür sie sich engagieren wol­len. Wer sich nicht engagieren will, der wird dazu nicht genö­tigt. Nur in Diktaturen werden die Bürger ständig mobilisiert.


Karl Marx hatte Recht.
Sowie nämlich die Arbeit verteilt zu werden anfängt, hat Jeder einen bestimmten ausschließlichen Kreis der Tätigkeit, der ihm aufgedrängt wird, aus dem er nicht heraus kann; er ist Jäger, Fischer oder Hirt oder kritischer Kritiker und muß es bleiben, wenn er nicht die Mittel zum Leben verlieren will - während in der kommunistischen Gesellschaft, wo Jeder nicht einen ausschließlichen Kreis der Tätigkeit hat, sondern sich in jedem beliebigen Zweige ausbilden kann, die Gesellschaft die allgemeine Produktion regelt und mir eben dadurch möglich macht, heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden.
Demokratie ist, wenn man morgens jagen, nachmittags fischen, abends Viehzucht treiben und nach dem Essen kritisieren darf. Und wenn man Filme mit Lukas Scheiße finden darf.