21. August 2017

polizeilicher Scharfschuß



Der Hindenburgdamm als HDR-Simulation sieht eher aus wie eine nordische Fantasie von Overbeck. Herr oder Frau ist dabei egal. Die Arbeiterschleuder, die das nach Urlaub lech­zende Volk mit ihren Porsches und Daimlers gen Westerland beamt, ist nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Der in München scharf fotografierende Polizist Tom Oswald meint, daß für die HDR-Fotografie drei schnelle Fotos nötig wären.
„Mit dieser Technik werden drei schnelle Aufnahmen hinter­einander geschossen und zu einem Bild hochgerechnet.“
Für HDR-Effekte sind wenigstens zwei Aufnahmen erforderlich. Sie müssen nicht mal schnell geschossen sein. Langsam ginge auch. Man kann auch 4 oder 5 oder 6 Fotos nehmen und diese zu einem Bild run­terrechnen. Hochrechnung gibt es nur bei ARD und ZDF und die sind meistens so falsch wie die Abbildung der Realität im HDR-Foto, das gar keines ist, da es sich am Ende auch nur um ein 8- oder 16-Bit-Foto handelt.

Also, HDR. Mehrere Aufnahmen werden bei gleicher Blende angefertigt, damit in allen die Tiefenschärfe gleich ist. Damit erhält man einige Fotos in denen Teile über- bzw. unterbelichtet sind. Die Kunst der HDR-Soft­ware bestünde nun darin, die Bilder so zu verrechnen, das eines entsteht, das in allen Teilen korrekt belichtet ist. Im übrigen ist es keine Pflicht, scharfe Fotos für HDR anzufertigen, das nur nebenbei, denn der Zweck der HDR-Fotografie als solcher ist die Bändigung des sehr hohen Licht­umfangs von tief cdudunkelschwarz bis persilarielweiß.

Angenommen mal, in einer Datei wären um die 15 Blendenstufen ab­bild­bar. Dann kann HDR deutlich mehr, da das in 32-Bit-Dateien gespeichert wird. Das immens breite Lichtspektrum eines HDR-Bildes wird im Prozeß der Bearbeitung wieder auf die im Normalfall vorhandenen Dateiformate und Bildausgabegeräte heruntergerechnet. Der bekannteste HDR-Effekt, der dabei von vielen bevorzugt wird, ist der Maidan- (Aleppo-) Effekt. Die Welt in ihrer Düsternis.