21. September 2017

NSU: Untersuche auch du!



Der Untersuchungsführer ist immer der Herr des Verfahrens. Er entscheidet, oder wird entschieden, wie eine Ermittlung abgeschlossen wird. Bis zu dieser Entscheidung kann er sich auf mal mehr und mal weniger HiWis bei Polizei und in seiner eigenen Behörde, der zuständigen Staatsanwaltschaft stützen.

Die sind genauso wie die Polizei chronisch überlastet. So kommt es, wie es kommen muß. Verfahren werden eingestellt.
Die Kriminaltechniker der Berliner Polizei sind chronisch überlastet. Tausende Fälle bleiben liegen. Gerichtsverfahren verzögern sich. Nun hat es einem Staatsanwalt gereicht. Er stellte ein Verfahren ein, weil nach langer Zeit immer noch keine Untersuchungsergebnisse vorlagen.
Der Anmerker ist stocksauer, abgrundtief beleidigt und voller Internethaß, weil er von einem glasklar sehenden Antifa wegen des Zerschießens einer zielführenden Alternative öffentlich abgewatscht wurde. Egal. Der Kommentar ging so.
Die Anmerkung September 15, 2017 um 8:07 am
Verdacht, dass Corryna G. eine Informantin war. Sie wird heute vom hessischen NSU-Unter­su­chungsausschuss vernommen.
Die dementsprechenden Hinweise verdichten sich. Dazu zählt das Desinteresse der Bundesanwälte an ihr.
Das Desinteresse von Bundesanwälten gründet sich in 99% aller Fälle darauf, daß die betreffende Person nichts zur Aufklärung von Verbrechen beitragen kann, da sie keinerlei Kenntnis zum Sachverhalt hat.

Kennverhältnisse ausbaldowern ist Hauptaufgabe der Antifa-Stasi. Auch das hat bisher exakt Null zur Aufklärung von Kapitalverbrechen beigetragen.

Und genau so wird es auch heute wieder ende. Endloses Gepupse, wie gut sie doch in Wirklichkeit sind. Der Ertrag hingegen ein Nichts.
Knallhart gesagt bzw. glasklar erkannt, geht das so nicht.
Es ist irgendwie auffällig, wie jede alternative, zielführende Hypothese durch sattsam bekannte Mitglieder des Arbeitskreises NSU zeitnah zerschossen wird. @Georg, Du scheinst hier auf einer heißen Spur zu sein.
Zu welchem Ziel uns diese heiße Spur führen soll, das muß im Dunkeln bleiben, weil es niemand der heißen Enthüller enthüllt.

Deswegen sei noch einmal auf die grundlegende Arbeitsweise verwiesen, der man sich immer bei der Analyse von gesellschaftlichen Sachverhalten befleißigen sollte. Als erstes sind die Fakten zur Kenntnis zu nehmen, also zu sammeln und zu ordnen. In einem Kriminalfall stehen die Fakten in den Akten. Alles andere ist weitestgehend dem Sujet der Brüder Grimm zuzuordnen, Produkt einer durch Drogen induzierten überschießenden Phantasie.

Bevor man also den Anmerker in die Trotzecke schickt, wo er seit Tagen hockt und Buße tut, sollte man sich also die Fakten reinziehen. das ist allemal besser als Antifa-Blödsinn in die Welt hinauszupupsen. Das stinkt nach ich-mach-mir-eine-Welt-wie-sie-mir-gefällt.
Verfahrenseinstellung ohne Auflage Im Berichtsjahr 2013 wurden 24% (1094682) der Ermittlungsverfahren ohne Auflage eingestellt. Bei Einstellungen ohne Auflage handelt es sich hauptsächlich um Bagatellsachen nach allgemeinem Strafrecht (§153 StPO) oder Jugendstrafrecht (§45 Absatz 1 JGG). Auch kann die Staatsanwaltschaft von der Strafverfolgung absehen, wenn es sich um unwesentliche Nebenstraftaten handelt, die gegenüber einer ansonsten abzuurteilenden Straftat nicht ins Gewicht fallen (§154 Absatz 1 StPO).
In all diesen Verfahren waren sicher Zeugen vonnöten, so, wie auch in den Verfahren, die es vor Gericht brachten. Jeder Staatsanwalt weiß, daß 95% der im ersten Anlauf geladenen Zeugen völlig wertlos sind, weil sie nichts zur Aufklärung der Kriminaltat beitragen können. Ergo werden die auch gleich wieder fallengelassen. Die Kosten nur Zeit und Kaffeegeld.
FWarum das ausgerechnet bei Corynna Görtz anders sein soll und sie der Breakpoint des NSU-Verfahrens schlechthin ist, das erschließt sich eben nur alternativen Hypothetikern und den glasklar zu erkennenden Jubelpersern der Antifa.

Der Anmerker ist beleidigt, weil er öffentlich abgewatscht wurde und Dr. Andreas Müller ungeschoren davonkommt, obwohl der exakt das Gleiche schreibt.
hintermbusch September 19, 2017 um 6:42 am

@ ordo ab chao
„In diesen Gebieten ist immer viel auf der Strasse los“
Das kann man so nicht sagen. Ich wohne in der Nähe des Tatorts des Mordes an Habil Kilic im Jahr 2001 und hatte dort wenige Wochen vor dem Mord noch eingekauft. Der Gehweg vor dem Laden war immer ruhig, fast unbelebt, damals wie heute.
Die Frage der Flucht ist deshalb weniger spannend als die Frage, wie zwei Glatzen aus Jena auf diesen 0815-Laden in der Münchner Peripherie gekommen sein sollen. Weil das unerklärlich war, hat die SZ bald nach der „Selbstenttarnung“ im November eine heiße Spur geliefert:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/rechter-terror-in-muenchen-unheimliche-parallelen-1.1221070

Die lokale rechte Szene soll den Mördern einen Tipp gegeben haben. Klingt erst mal gut und die BAW hat ja auch prompt großspurig Ermittlungen angekündigt. Man denkt beim Lesen, das kann nicht lange dauern, bis die Kontakte ermittelt und lokale Nazis mitangeklagt sind. Aber bis heute kam dazu im Prozess genau so viel: Null.

Und dieses Muster ist halt an allen Tatorten so ähnlich: Medien und BAW verkünden Hand in Hand das, was notwendig ist, um Zweifel zu zerstreuen: rechte Szene gleich ums Eck, Netzwerk etc. Danach sieht man dann aber nie mehr etwas, das wie ein Beweis aussieht. Die heißen Spuren bleiben einfach Spuren und verblassen dann. Zurück bleibt nur der Eindruck, alles sei ganz klar gewesen. Man kann deshalb davon ausgehen, dass genau das der Zweck des Artikels war: Spuren in die Hirne kleben.
Antifantasten sind strohdoof.

q.e.d.