8. Dezember 2017

liebe Juden und Jüdinnen


Was im Leben wichtig ist. Unter anderem die oft totgesagte und doch quicklebendige little bonita. Kurz nach dem Foto lebte die Zuckersüße schon nicht mehr.

Ich hatte kürzlich einen Podcast von Daniel Scholten im Angebot und dies zum Anlaß genommen, beim Buchhändler der zweiten Wahl sein Schriftwerk zu erwerben, das viele zitierfähige Zitate enthält.

Eines, das ich dieser Tage bei einem Amricano zu gleichförmigem Rauschen der Brandung des Atlantik las, geht so.
Folgen sie niemals einer Stilregel, wenn sie ihren Sinn nicht verstehen.
Es faßt das Lebenswerk von Bastian Sick zusammen, der von der deutschen Sprache so gut wie gar nichts verstand.

Sehr schön sein Kapitel über das faschistoide Gendersprech am Beispiel von Bürger und Bürgerin.
Das Nürnberger Stadtrecht sprach nie von Bürgern und Bürgerinnen ...
Die sprachliche Notwendigkeit einer solchen Zweiteilung ergab sich erst mit der Besteuerung der Juden. Diese wurden aus der Gemeinschaft der Bürger gedrängt.
Das erschwerte ihre Besteuerung, so dass man einen Judenpfennig erhob, und zwar abweichend von der üblichen Praxis auf jedes einzelne Mitglied der Familie. Die Frauen wurden also separat zur Kasse gebeten. Darum spricht das Stadtrecht von Juden und Jüdinnen und es meint damit die Juden im Allgemeinen (Juden) und die Frauen noch einmal ausdrücklich (Jüdinnen).

Wenn Politiker heute von Bürgern und Bürgerinnen sprechen, folgen sie dieser Tradition.