12. März 2018

die Intoleranz der Gegen-was-Haber



Die Rechte kann nur die Rechte selber groß machen. Niemand anders. Mit der GroKo ist die reaktionäre Deutsche Rechte inzwischen groß genug. Die Intoleranz dient nur dazu, den politischen Gegner vom Tisch der politischen Macht fernzuhalten.

Ulf Poschardt ist wie so häufig auf dem Holzweg. Zu mehr ist er auch nicht in der Lage. Schriftstellerisch.
Uwe Tellkamp zeigt Sympathien für Positionen, die gemeinhin mit der AfD assoziiert werden. Sofort distanziert sich sein Verlag. Das ist feige und ein wenig erbärmlich. Und spielt den Falschen in die Hände.
Es sind wenigstens vier Fehler in diesen dürren Worten enthalten.
  1. Tellkamp hat etwas gesagt. Das mit den Sympathien ist bereits eine Werbung, die Schmierfinken bruachen, um ihren Denunzianten ausleben zu können.
  2. Diese Positionen werden gemeinhin auch mit Linken, Mittleren, Oberen und unteren assoziiert. Selektion an der Schreibrampe, nennt man sowas.
  3. Ein Verlag kann sich nicht distanzieren, da das eien Asntraktion für die Gesamtheit der Mitarbeiter in einer Institution ist, die Bücher verlegt. Es war irgendein Arschloch aus diesem Verlag, daß diese Distanz kundgab.
  4. Es gibt keine Falschen, weil es auch keine Richtigen gibt. Insofern kann da auch nichts spielen, auch nicht in Hände.
Das Grundproblem erkennt Poschardt natürlich nicht, da es ihm im Nebel der Verklärung verborgen bleiben muß.

Die politische Klasse und deren Sockenpuppen definiert sich schon seit Jahren in ihrem Selbst- und öffentlichem Bild nur noch aus dem Gegen etwas sein. Man positioniert sich gegen jemanden oder dessen geistigen Ausfluß. Ein Für gibt es nicht mehr. Das macht es für mich als Wähler ganz einfach, da ich selber viel besser weiß, wogegen ich bin. Mir muß man das nicht jeden Tag 700 Mal um die Ohren hauen. Niemand ist wählbar, der nur gegen etwas ist, denn das Thema beherrsche ich alleine viel besser. Ein Angebot, wofür ich hinter Jemandes Rattenfängerflöte hinterherdackeln soll erhalte ich nicht. Seit langem nicht mehr.

Das politische Sumpfsoziotop ist nur noch ein einziger Morast aus Gegeneinanders. Das dürfen sie, können es als einziges, weil es wohl ihr mangelhaften Qualifikation für Teilhabe am gesellschaftlichen Leben adäquat ist. Es ist nichts weiter als Herdenverhalten auf einer sehr primitiven Stufe der Evolution. Das stößt ab, weil es einfach nur eklig ist, sich mit solchen Charaktermasken einzulassen.

In der BRD für etwas sein ist sowas von bäh, hieße, keine Karriere bei den Gegenetwashabenden machen zu können, denn mit diesem Lebensmodell sind die total überfordert.

Die politische Klasse und deren Sockenpuppen sind geistig tot, Zombies ihrer selbst, denn in all dem Gegensein haben sie auch sich selbst getötet, weil sie auch gegen sich selbst sind.

Hadmut Danisch
Ich habe in meinen Blogtexten häufig geschrieben, zunächst nur als Beobachtung, dass wir nicht den von den Medien suggerierten Rechtsruck, sondern eine Linksflucht haben. Wie damals. Nicht Rechte sind so anziehend, sondern Linke sind so schrecklich, dass man vor denen flieht.
Unter dem Deckmantel des Kampfes für Toleranz und Meinungsfreiheit denunziert Poschardt munter mit. Darüber muß man sich im klaren sein.