30. April 2018

die Berliner Käseglocke



Trump ist Pleite und hat kein Geld mehr, Merkel anständig zu ver­pfle­gen. Stattdessen mußte sie mit ihrem Gefolge und dem Taschengeld, das man ihr für die Reise nach New York mitgegeben hatte, einen stark über­teuer­ten Billig-Burger frequentieren, wo für einen Käse-Burger inklusive Selfie 15 Dollar berappt werden müssen.

Die Käseglocke in Berlin, das ist der Glashut, den man den Abgeordneten übergestülpt hat, auf daß es im großen Saal erbärmlich müffelt.
In das Berliner Parlament sind 709 Abgeordnete eingezogen. Das Hohe Haus hat in normaler Besetzung aber nur 598 Plätze. Es ist also total überfüllt. Bei der Wahl sind 46 sog. „Überhangmandate“ entstanden, so viele wie nie zuvor. Sie wurden ausgeglichen, aber nicht durch 46, sondern durch 65 sog. „Ausgleichsmandate“ – auch das ein absoluter Rekord. Doch niemand ist befugt, in das Wahlergebnis einzugreifen, es nachträglich zu verändern, zu verbessern oder irgendwie „auszugleichen“, ohne dass die Wähler das letzte Wort haben. Den 65 Abgeordneten, die lediglich ein nachgeschobenes Ausgleichsmandat bekleiden, sind also gar nicht durch eine basisdemokratische Volksentscheidung der Wahlbürger verfassungsrechtlich legitimiert. – Man glaubt es nicht, aber im Deutschen Bundestag gibt es 65 „blinde Passagiere“!
Es gibt aber auch noch gute Nachrichten aus dieser Welt.
In der Sache hat Macron bei seinem Staatsbesuch davor nichts anderes gekriegt als Merkel, aber in der Form sprach Trump mit Macron als Koch und Merkel als Kellnerin. Neben ihr sitzen und „ihre“ Raute formen, das ist beredte Zeichensprache, so sehr wirksam, dass Merkel für eine Weile das Regiment über ihr Markenzeichen entgleitet. ...
Dieser Trump geht mit denen auf der Welt, die er – im Unterschied zu seinen letzten Gästen aus Europa – für wichtig hält, seinen Weg: mit langsam und leise wachsender Zustimmung unter den Amerikanern, die ihn nicht gewählt haben. Was seinen enthusiastischsten Feinden in den deutschen Medien über ihrem Starren auf seine Umgangsformen entgeht wie vieles unter der politischen Glasglocke Berlin.
So ist es. Die deutschen Medien haben Trump inzwischen häufiger schlecht geschrieben als den Führer. Schlimmer als der ist Trump soundso, wenn man der Spiegel-Gazette traut. Doch der setzt sich hin, macht die Merkelsche Fascho-Raute und grinst sich einen. Well done, Mr. Trump.