12. April 2018

Martin hat das Wesen des Terrorismus nicht verstanden


Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime kritisiert nach der Amokfahrt von Münster einen „unsäglichen Doppelstandard“ in der Täter-Debatte. Doch was den Terrorismus von Verbrechen wie einem Amoklauf unterscheidet, ist die „Propaganda der Tat“.
Nö. Die "Propaganda der Tat", was immer das in der halluzinierten Drogenwelt eines Schriftstellers ist, ist nicht das Wesen des Terrorismus, abgesehen davon, daß uns der Martin Niewendick eine Definition schlichtweg vorenthält. Er wendet einen Trick an und definiert den Unterschied zwischen Amok und Terror. Aber auch von Amok hat Niewendick keine Ahnung, denn es handelte sich in Münster mitnichten um eine Amokfahrt von Jens Alexander Rüther.
Was den Terrorismus von Verbrechen wie etwa einem Amoklauf unterscheidet, ist die „Propaganda der Tat“. Terroristen töten, sabotieren und sprengen nicht aus purer Lust an der Tat selbst. Sie stellen diese in einen größeren Zusammenhang und wollen damit eine Botschaft senden, eben Propaganda betreiben.
Dumm wie Bohnenstroh, die Welterklärer der Lügenpresse, denn die Propaganda der Tat, ging schon los, und zwar maßgeblich auch vom Schmierblatt WELT.
Terror in seiner Wesenheit zielt immer auf die Schürung von Leid und Panik in großen Menschenmengen. Insofern war die RAF in fast keiner Phase ihrer Existenz einer Terrororganisation. Das war eine kriminelle Mörderbande mit klar begrenztem Ziel. Erst als sie Flugzeugentführungen gut hieß und unterstützte, kann man ihr dieses Etikett anpappen.

Andreas Lubitz war ein astreiner Terrorist. David Sonboly auch. Die Propaganda der Tat hat die Lügenpresse in beiden Fällen selbst übernommen. Beim Lubitz, um den Terroranschlag herunterzuspielen und weitestgehend kleinzukochen, was auch ganz gut geklappt hat. Bei Sonboly bin ich mir da nicht so sicher, was sie erreicht haben. Ihn als Rechtsextremisten einzustufen, das hat das Geplärre der Linken wohl bewirkt, geht aber am Thema vorbei und ist auch unwichtig.

Wichtig für Terrorismus sind nur drei Kriterien:

- ein Höchstmaß an Zerstörung,
- eine hohe Zahl von Toten und Verletzten in der Zivilbevölkerung und
- und die Schürung von Panik und Chaos im öffentlichen Leben.

Die immer wieder kolportierte Manifestation von politischen Zielen ist eine hinreichende, aber keine notwendige Bedingung für Terror. Es gibt weitaus mehr Terror um des Terrors willen, denn Terroranschläge, um eine politische Agenda umzusetzen.

Wenn etwas wie Terror aussieht, wie Terror wirkt, als Terror in den Medien behandelt wird und bei den Menschen als Terror ankommt, dann ist es auch Terror. Alles andere ist akedemische Korinthemkackerei und insofern praktisch nutzlos. Propagandisten der Tat sind in der BRD vor allem jene, die irgendwas mit Medien machen. Es ist ihr Job.